Suki yanen, Osaka.... ?!
Tokyo
may have more money and Kyoto more culture; Nara may have more history
and Kobe more style. But Osaka has the biggest heart.
Vikas Swarup
Vikas Swarup
17. August 2013 - Teil 1
Das Rätsel ist somit gelöst - heute ging es für uns nach Osaka, eine weitere große Stadt in Kansai.
Am Morgen frühstückten wir noch ein letztes Mal am Fluss und gingen dann schweren Herzens zum Hotel. Mit Koffer und zwei Taschen quälten wir uns zurück zur JR-Station. Wir hatten vorher schon ganz schön Bammel davor gehabt, aber es war noch schlimmer als wir es uns vorgestellt hatten. Der Weg war weit und steil und ich bekam Blasen an den Händen vom Koffer ziehen.
Von Kyoto Station aus fuhren wir dann mit dem Zug nach Osaka. Der Zug war bereits recht voll und wir quetschten uns wie die anderen Fahrgäste noch hinein, so dass wir neben der Tür standen und uns kaum festhalten konnten.
Die Fahrt nach Osaka dauerte etwa 40 Minuten. Als wir im Hauptbahnhof in Osaka angekommen waren, suchten wir nach der U-Bahn und der richtigen Linie. Als wir uns für die Fahrt eine Karte kaufen wollten, laberten uns zwei Kerle aus der Warteschlange neben unserer an, wo wir denn hinfahren würden. Die sahen schon aus wie zwei typische Nampa-Typen und so bedachte ich sie nur mit einem kalten Blick, während wir weiter den Fahrplan an der Wand studierten. Der Eine meinte dann zu seinem Freund "Eh, tsumetai..." und wandte sich ab. Das war also der erste Eindruck, den ich von Osaka bekam - ich bin tsumetai.
Wir fuhren nach Namba und stiegen dort aus. Ich kann euch eines sagen, nachdem wir tagelang diese Erfahrung machen mussten - meidet Gott noch eins Namba, ich warne euch! Ich meine es ernst - der Bahnhof von Namba ist das unübersichtlichste, größte, verwinkelste Ding das man sich vorstellen kann. Wer einmal in seinen Tiefen verloren geht findet nie wieder heraus - oder so wie wir jeden Tag auf einer anderen Seite der Station, was auch gleichzeitig fast einen anderen Stadtteil darstellt. Namba ist beschildert, aber so unlogisch wie man es sich nur vorstellen kann. Folgt man einem Schild, ist es ein paar Meter weiter einfach verschwunden und man landet wieder völlig woanders. Wer meint, der Bahnhof von Shinjuku ist unübersichtlich, der war noch nie in Namba.
Wir quälten uns mit unseren Koffern also von Ausgang zu Ausgang um dann jedoch festzustellen, dass wir wieder den falschen erwischt hatten. Wir brauchten eine Stunde um irgendwie auf der halbwegs richtigen Seite herauszukommen und gingen halbtot um die Station herum.
Osaka ist die lauteste, verrückteste und bunteste Stadt die ich je gesehen habe. Wenn ich nicht damit beschäftigt war, meinen Koffer über irgendwelche Straßenunebenheiten zu hieven, war ich von Osaka überwältigt. Warum das so ist, werdet ihr vielleicht verstehen, wenn ihr meine Erzählungen von Osaka weiter lest. Die Leute starrten noch mehr als in Kyoto und Tokyo und waren sehr direkt. Als wir endlich die Straße unseres Hotels gefunden hatten, setzten wir uns auf einen Stein und machten kurz Pause. Ein Mann lief an uns vorbei, deutete auf uns und lachte uns aus, weil wir so kaputt aussahen. Na vielen Dank auch.
Der Inbegriff von Osaka war dann die nächste Gegebenheit, bei der ich schon wieder anfangen muss zu lachen, wenn ich nur daran denke. Ich meinte dazu nur: "Also das symbolisiert Osaka irgendwie!" Wir waren gerade in die Straße zum Hotel eingebogen und über eine Ampel gegangen, als ein Auto mit offenem Kofferraum und laut dröhnender Musik an uns vorbeifuhr. Das Auto fuhr viel zu schnell. Auf einmal gab es einen großen Knall. Alle Leute drehten sich um und sahen, was passiert war. Aus dem Kofferraum des Wagens, war volle Kanne ein PC geflogen, der mitten auf der Straße liegen geblieben und in seine Einzelteile zersprungen war. Der Fahrer machte eine Vollbremsung, fuhr elegant in eine Parkbucht ohne anzuhalten und sprang aus dem Auto. Er lief auf die Straße, sammelte alles ein, schmiss die Sachen wieder in den Kofferraum und fuhr weiter, als wäre nichts passiert. Auf der anderen Straßenseite standen ein paar Jungs, die das Treiben beobachtet hatten und nun laut anfingen zu lachen und uns ging es genauso. Dieser Vorfall ist für mich Osaka - die Stadt, in der PCs aus offenen Kofferräumen fliegen ;)
Als wir unser Hotel gefunden hatten, gingen wir nach drinnen und fuhren mit dem Aufzug, den es hier Gott sei Dank gab, nach oben. Da wir noch zu früh dran waren, durften wir unser Gepäck da lassen und stürzten uns wieder ins Getümmel.
Die nächste Begegnung mit einem Osakianer hatten wir dann in der Lobby. Wir setzten uns kurz in die Sessel und checkten mit dem Wifi unsere Mails. Während wir da so saßen, öffnete sich die automatische Tür zum Hotel und eine Familie kam herein. In diesem Moment lief draußen auf der Straße ein alter Mann vorbei der uns hier sitzen sah. Er kam zur Tür und immer wenn sich diese automatisch öffnete, fing er an zu tanzen o.O Wir konnten uns nicht halten vor lachen, als er endlich abhaute.
Jap, das ist für mich Osaka. Hatte ich mich bisher immer sofort wie Zuhause gefühlt, hatte ich in Osaka sowas wie einen gewaltigen Kulturschock vom Rest Japans und das sollte die nächsten Tage so weitergehen. Ich habe von Osaka auch nicht sehr viele Fotos, weil auf mich so viele Eindrücke einigebraselt sind, die ich erst mal verarbeiten musste. Wie ich heute zu Osaka stehe, erfahrt ihr ein paar Posts weiter.
Das Rätsel ist somit gelöst - heute ging es für uns nach Osaka, eine weitere große Stadt in Kansai.
Am Morgen frühstückten wir noch ein letztes Mal am Fluss und gingen dann schweren Herzens zum Hotel. Mit Koffer und zwei Taschen quälten wir uns zurück zur JR-Station. Wir hatten vorher schon ganz schön Bammel davor gehabt, aber es war noch schlimmer als wir es uns vorgestellt hatten. Der Weg war weit und steil und ich bekam Blasen an den Händen vom Koffer ziehen.
Von Kyoto Station aus fuhren wir dann mit dem Zug nach Osaka. Der Zug war bereits recht voll und wir quetschten uns wie die anderen Fahrgäste noch hinein, so dass wir neben der Tür standen und uns kaum festhalten konnten.
Die Fahrt nach Osaka dauerte etwa 40 Minuten. Als wir im Hauptbahnhof in Osaka angekommen waren, suchten wir nach der U-Bahn und der richtigen Linie. Als wir uns für die Fahrt eine Karte kaufen wollten, laberten uns zwei Kerle aus der Warteschlange neben unserer an, wo wir denn hinfahren würden. Die sahen schon aus wie zwei typische Nampa-Typen und so bedachte ich sie nur mit einem kalten Blick, während wir weiter den Fahrplan an der Wand studierten. Der Eine meinte dann zu seinem Freund "Eh, tsumetai..." und wandte sich ab. Das war also der erste Eindruck, den ich von Osaka bekam - ich bin tsumetai.
Wir fuhren nach Namba und stiegen dort aus. Ich kann euch eines sagen, nachdem wir tagelang diese Erfahrung machen mussten - meidet Gott noch eins Namba, ich warne euch! Ich meine es ernst - der Bahnhof von Namba ist das unübersichtlichste, größte, verwinkelste Ding das man sich vorstellen kann. Wer einmal in seinen Tiefen verloren geht findet nie wieder heraus - oder so wie wir jeden Tag auf einer anderen Seite der Station, was auch gleichzeitig fast einen anderen Stadtteil darstellt. Namba ist beschildert, aber so unlogisch wie man es sich nur vorstellen kann. Folgt man einem Schild, ist es ein paar Meter weiter einfach verschwunden und man landet wieder völlig woanders. Wer meint, der Bahnhof von Shinjuku ist unübersichtlich, der war noch nie in Namba.
Wir quälten uns mit unseren Koffern also von Ausgang zu Ausgang um dann jedoch festzustellen, dass wir wieder den falschen erwischt hatten. Wir brauchten eine Stunde um irgendwie auf der halbwegs richtigen Seite herauszukommen und gingen halbtot um die Station herum.
Osaka ist die lauteste, verrückteste und bunteste Stadt die ich je gesehen habe. Wenn ich nicht damit beschäftigt war, meinen Koffer über irgendwelche Straßenunebenheiten zu hieven, war ich von Osaka überwältigt. Warum das so ist, werdet ihr vielleicht verstehen, wenn ihr meine Erzählungen von Osaka weiter lest. Die Leute starrten noch mehr als in Kyoto und Tokyo und waren sehr direkt. Als wir endlich die Straße unseres Hotels gefunden hatten, setzten wir uns auf einen Stein und machten kurz Pause. Ein Mann lief an uns vorbei, deutete auf uns und lachte uns aus, weil wir so kaputt aussahen. Na vielen Dank auch.
Der Inbegriff von Osaka war dann die nächste Gegebenheit, bei der ich schon wieder anfangen muss zu lachen, wenn ich nur daran denke. Ich meinte dazu nur: "Also das symbolisiert Osaka irgendwie!" Wir waren gerade in die Straße zum Hotel eingebogen und über eine Ampel gegangen, als ein Auto mit offenem Kofferraum und laut dröhnender Musik an uns vorbeifuhr. Das Auto fuhr viel zu schnell. Auf einmal gab es einen großen Knall. Alle Leute drehten sich um und sahen, was passiert war. Aus dem Kofferraum des Wagens, war volle Kanne ein PC geflogen, der mitten auf der Straße liegen geblieben und in seine Einzelteile zersprungen war. Der Fahrer machte eine Vollbremsung, fuhr elegant in eine Parkbucht ohne anzuhalten und sprang aus dem Auto. Er lief auf die Straße, sammelte alles ein, schmiss die Sachen wieder in den Kofferraum und fuhr weiter, als wäre nichts passiert. Auf der anderen Straßenseite standen ein paar Jungs, die das Treiben beobachtet hatten und nun laut anfingen zu lachen und uns ging es genauso. Dieser Vorfall ist für mich Osaka - die Stadt, in der PCs aus offenen Kofferräumen fliegen ;)
Als wir unser Hotel gefunden hatten, gingen wir nach drinnen und fuhren mit dem Aufzug, den es hier Gott sei Dank gab, nach oben. Da wir noch zu früh dran waren, durften wir unser Gepäck da lassen und stürzten uns wieder ins Getümmel.
Die nächste Begegnung mit einem Osakianer hatten wir dann in der Lobby. Wir setzten uns kurz in die Sessel und checkten mit dem Wifi unsere Mails. Während wir da so saßen, öffnete sich die automatische Tür zum Hotel und eine Familie kam herein. In diesem Moment lief draußen auf der Straße ein alter Mann vorbei der uns hier sitzen sah. Er kam zur Tür und immer wenn sich diese automatisch öffnete, fing er an zu tanzen o.O Wir konnten uns nicht halten vor lachen, als er endlich abhaute.
Jap, das ist für mich Osaka. Hatte ich mich bisher immer sofort wie Zuhause gefühlt, hatte ich in Osaka sowas wie einen gewaltigen Kulturschock vom Rest Japans und das sollte die nächsten Tage so weitergehen. Ich habe von Osaka auch nicht sehr viele Fotos, weil auf mich so viele Eindrücke einigebraselt sind, die ich erst mal verarbeiten musste. Wie ich heute zu Osaka stehe, erfahrt ihr ein paar Posts weiter.
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