Mata ne, Nihon...
20. August 2013
Ich versuche diesen Post nicht allzu sehr depressiv klingen zu lassen, sollte aber vielleicht anmerken, dass ich wirklich traurig darüber war, dass wir Japan an diesem Tag verlassen mussten. Viel zu sehr hatte ich dieses Land noch mehr ins Herz geschlossen als zuvor, dazu aber in meinem Abschlusspost mehr.
Wir standen also am Morgen auf und gaben unsere Koffer an der Rezeption ab, da wir wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig im Hotel sein würden bevor Check-out Zeit war.
Anschließend fuhren wir in einen Stadtteil, von dem ich mir leider nicht aufgeschrieben hatte, wo er war (ich sollte mal auf meinen Kassenzetteln von diesem Tag nachschauen, dort müsste die Adresse ja stehen). Wir waren recht früh dran und die Läden hatten noch nicht auf. Daher stiefelten wir etwas herum und vertrieben die Zeit.
Nachdem die Läden endlich auf waren, kauften wir noch ein paar Süßigkeiten und Mitbringsel für Zuhause und gingen ein letztes Mal in den Book off. Wir setzten uns dann in ein Cafè und frühstückten etwas.
Danach fuhren wir zurück nach Namba und gingen nochmal in ein Einkaufszentrum. Außerdem aßen wir zu Mittag; Takoyaki, die in Osaka wirklich lecker sind. Wir schlugen sonst noch etwas die Zeit tot, liefen in der Nähe herum und genossen einfach noch die letzten Stunden ohne panisch noch zu irgendeinem Ort zu hetzen. Um 3 gingen wir ins Hotel zurück, weil wir die letzten Einkäufe noch irgendwie in die Koffer stecken mussten. Wir setzten uns in die Lobby und da wir noch Zeit hatten bis wir zum Flughafen mussten, packten wir fast noch einmal komplett unsere Koffer neu, luden Sachen von Koffer zu Koffer oder in den Rucksack. Außerdem versuchten wir online ein zu checken, was nicht so ganz funktionierte, und nutzten noch etwas das kostenlose Internet in der Lobby.
Irgenwann war es dann Zeit aufzubrechen. Wir checkten entgültig aus und mussten mit unseren Koffern zurück zur U-Bahn. Jetzt hieß es also, sich von Osaka und Japan verabschieden. Es gibt extra eine Linie, die an den Kansai Airport fährt, und in diese stiegen wir dann um. Eine Frau half uns netterweise, die richtige Bahn dafür zu finden. Eine Weile fährt man dann zum Flughafen, der etwas außerhalb liegt. Es war jetzt bereits dunkel. Ein Geschäftsmann, der uns gegenüber saß, brachte mich immer wieder zum lächeln, weil er wohl ganz begeistert von seinem Buch zu sein schien, dass er während der Fahrt laß. Es war wie oft in Japan üblich in Papier eingebunden, also konnte man nicht sehen was er da laß, aber es schien ihn ausgesprochen zu amüsieren. Immer wieder kicherte er wie ein kleines Kind und das fand ich ausgesprochen niedlich, bis er irgendwann ausstieg.
Am Flughafen angekommen mussten wir zuerst das richtige Gebäude finden. Wir hatten dann noch etwas Zeit und der Schalter war noch gar nicht offen. Wir nutzten die Zeit, um uns auf der Toilette noch etwas frisch zu machen und noch etwas kleines zu essen.
Irgenwann fingen die Leute dann schon an, sich an den Schalter anzustellen, obwohl nach massig Zeit war. Wir warteten noch etwas, dann gesellten wir uns auf unseren Koffern ebenfalls dazu. Eine Frau lief immer wieder herum und fragte, ob man bereits online eingecheckt hatte.
Irgendwann rückte die Reihe dann immer weiter vor und bald mussten wir unsere Koffer aufs Band hieven. Gott sei Dank hatten sie kein Übergewicht.
Um unsere Koffer erleichtert, gingen wir dann durch die Gepäckkontrolle. Leute, die hier ihre Schuhe ausziehen mussten (zu denen gehörte ich Gott sei Dank nicht, weil ich wie immer Turnschuhe anhatte), bekamen extra Pantoffeln für den zwei Meter langen Weg auf die andere Seite, was sehr ulkig aussah ;)
Danach kamen wir zur Passkontrolle. Auch dort klappte alles reibungslos.
Irgendwann saßen wir dann auf einem Sessel im Inneren Teil des Flughafens und warteten noch eine Weile. Wir gingen auch nochmal in einen Zeitschriftenladen ehe wir dann zum Gate gingen.
Und nach einer weiteren Weile kamen wir ins Flugzeug, wo wir es uns wieder auf einem Zweierplatz bequem machten. Ich schaute aus dem Fenster auf den Flughafen und mir wurde bewusst, dass es jetzt erst einmal wieder für eine Weile das letzte Mal war, dass ich auf japanischem Boden war. Als wir schließlich abflogen, habe ich doch ein paar Tränchen verdrückt... Aber immerhin weiß ich ja, dass ich definitiv wiederkomme, und so riss ich mich kurz darauf wieder zusammen.
Die Stunden gingen wieder einmal nicht vorbei und es war eigentlich so wie auf dem Hinflug. Irgendwann war der Akku meines MP3-Players leer und während Arashi's Hatenai Sora, während dem ich kurz weggedöst war, verabschiedete er sich daher leider von mir. Genervt musste ich auf die Emirates-Musikliste umsteigen, auf der es diesmal nicht ganz so viele Musik gab, die ich kannte.
In Dubai hatten wir wieder Zwischenstop um ungefähr 4 Uhr morgens. Dubai ist ein wirklich seltsamer Flughafen, auf dem es nichts wirklich interessantes gibt und seltsame Menschen herumlaufen. Während wir uns in Richtung Wartebereich begaben, erklang plötzlich eine Art Morgengebet aus den Lautsprechern. Im Wartebereich vor dem Gate setzten wir uns dann in die Sessel und ich fing an ein Buch zu lesen. Ein paar Sessel weiter saß ein Junge mit seinem Vater, der die ganze Zeit herumschrie und mir bald anfing auf die Nerven zu gehen. Irgendwann wurde das Geschrei nach einer Pause immer lauter und es gab einen kleinen Tumult; der Vater des Jungen war irgendwie einfach verschwunden o.O Zwischen den "Baba, Baba!" - Rufen des Jungen wurde dieser immer hysterischer und fing bald an zu hyperventilieren. Eine Frau holte dann eine Stewardess die in die Runde fragte, ob jemand die Sprache des Jungen verstand, was aber keiner tat. Sie rief dann über ihr Funkgerät den Sicherheitsdienst. Irgendwann kam aber der Vater des Jungen doch zurück (nein, er hatte ihn also nicht ausgesetzt, was ich bei der Geräuschskulisse des Jungen irgendwie verstanden hätte - sorry, ich bin ein böses Ding, ich weiß ;) ) und erklärte, dass er nur mal schnell in den Läden nach Souveniers geschaut hatte und ihn daher einfach alleine gelassen hat...
Irgendwann konnten wir dann ins Flugzeug. Wir hatten wieder einen Zweierplatz am Fenster und mussten weitere 6 Stunden aushalten, bis wir im Landeanflug auf Frankfurt waren.
Wieder in good old Germany angekommen, starb ich dann doch nochmal tausend Tode, weil mein Koffer nicht kam. Wir standen stundenlang am Kofferband und er kam und kam nicht. Irgendwann kamen dann für eine lange Zeit gar keine Koffer mehr und ich hatte furchtbare Panik, dass er irgendwie verloren gegangen war. Gott sei Dank kamen dann mit der nächsten Ladung noch ein paar - und meiner war unter den 10 Letzten vom ganzen Flugzeug o.O
Wir wurden dann abgeholt und ich wurde nach Hause gefahren. In meinem Zimmer angekommen, empfing mich eine merkwürdige Stille - ohne den Lärm und die Semi fehlte einfach etwas. Es war seltsam unwirklich, dass ich jetzt wieder in Deutschland war. Aber meine Mitbringsel und die vielen Erinnerungen waren ein Beweis dafür, dass ich wirklich dort gewesen war. Und ich hatte dann natürlich viel zu erzählen.
ENDE.
Ich versuche diesen Post nicht allzu sehr depressiv klingen zu lassen, sollte aber vielleicht anmerken, dass ich wirklich traurig darüber war, dass wir Japan an diesem Tag verlassen mussten. Viel zu sehr hatte ich dieses Land noch mehr ins Herz geschlossen als zuvor, dazu aber in meinem Abschlusspost mehr.
Wir standen also am Morgen auf und gaben unsere Koffer an der Rezeption ab, da wir wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig im Hotel sein würden bevor Check-out Zeit war.
Anschließend fuhren wir in einen Stadtteil, von dem ich mir leider nicht aufgeschrieben hatte, wo er war (ich sollte mal auf meinen Kassenzetteln von diesem Tag nachschauen, dort müsste die Adresse ja stehen). Wir waren recht früh dran und die Läden hatten noch nicht auf. Daher stiefelten wir etwas herum und vertrieben die Zeit.
Nachdem die Läden endlich auf waren, kauften wir noch ein paar Süßigkeiten und Mitbringsel für Zuhause und gingen ein letztes Mal in den Book off. Wir setzten uns dann in ein Cafè und frühstückten etwas.
Danach fuhren wir zurück nach Namba und gingen nochmal in ein Einkaufszentrum. Außerdem aßen wir zu Mittag; Takoyaki, die in Osaka wirklich lecker sind. Wir schlugen sonst noch etwas die Zeit tot, liefen in der Nähe herum und genossen einfach noch die letzten Stunden ohne panisch noch zu irgendeinem Ort zu hetzen. Um 3 gingen wir ins Hotel zurück, weil wir die letzten Einkäufe noch irgendwie in die Koffer stecken mussten. Wir setzten uns in die Lobby und da wir noch Zeit hatten bis wir zum Flughafen mussten, packten wir fast noch einmal komplett unsere Koffer neu, luden Sachen von Koffer zu Koffer oder in den Rucksack. Außerdem versuchten wir online ein zu checken, was nicht so ganz funktionierte, und nutzten noch etwas das kostenlose Internet in der Lobby.
Irgenwann war es dann Zeit aufzubrechen. Wir checkten entgültig aus und mussten mit unseren Koffern zurück zur U-Bahn. Jetzt hieß es also, sich von Osaka und Japan verabschieden. Es gibt extra eine Linie, die an den Kansai Airport fährt, und in diese stiegen wir dann um. Eine Frau half uns netterweise, die richtige Bahn dafür zu finden. Eine Weile fährt man dann zum Flughafen, der etwas außerhalb liegt. Es war jetzt bereits dunkel. Ein Geschäftsmann, der uns gegenüber saß, brachte mich immer wieder zum lächeln, weil er wohl ganz begeistert von seinem Buch zu sein schien, dass er während der Fahrt laß. Es war wie oft in Japan üblich in Papier eingebunden, also konnte man nicht sehen was er da laß, aber es schien ihn ausgesprochen zu amüsieren. Immer wieder kicherte er wie ein kleines Kind und das fand ich ausgesprochen niedlich, bis er irgendwann ausstieg.
Am Flughafen angekommen mussten wir zuerst das richtige Gebäude finden. Wir hatten dann noch etwas Zeit und der Schalter war noch gar nicht offen. Wir nutzten die Zeit, um uns auf der Toilette noch etwas frisch zu machen und noch etwas kleines zu essen.
Irgenwann fingen die Leute dann schon an, sich an den Schalter anzustellen, obwohl nach massig Zeit war. Wir warteten noch etwas, dann gesellten wir uns auf unseren Koffern ebenfalls dazu. Eine Frau lief immer wieder herum und fragte, ob man bereits online eingecheckt hatte.
Irgendwann rückte die Reihe dann immer weiter vor und bald mussten wir unsere Koffer aufs Band hieven. Gott sei Dank hatten sie kein Übergewicht.
Um unsere Koffer erleichtert, gingen wir dann durch die Gepäckkontrolle. Leute, die hier ihre Schuhe ausziehen mussten (zu denen gehörte ich Gott sei Dank nicht, weil ich wie immer Turnschuhe anhatte), bekamen extra Pantoffeln für den zwei Meter langen Weg auf die andere Seite, was sehr ulkig aussah ;)
Danach kamen wir zur Passkontrolle. Auch dort klappte alles reibungslos.
Irgendwann saßen wir dann auf einem Sessel im Inneren Teil des Flughafens und warteten noch eine Weile. Wir gingen auch nochmal in einen Zeitschriftenladen ehe wir dann zum Gate gingen.
Und nach einer weiteren Weile kamen wir ins Flugzeug, wo wir es uns wieder auf einem Zweierplatz bequem machten. Ich schaute aus dem Fenster auf den Flughafen und mir wurde bewusst, dass es jetzt erst einmal wieder für eine Weile das letzte Mal war, dass ich auf japanischem Boden war. Als wir schließlich abflogen, habe ich doch ein paar Tränchen verdrückt... Aber immerhin weiß ich ja, dass ich definitiv wiederkomme, und so riss ich mich kurz darauf wieder zusammen.
Die Stunden gingen wieder einmal nicht vorbei und es war eigentlich so wie auf dem Hinflug. Irgendwann war der Akku meines MP3-Players leer und während Arashi's Hatenai Sora, während dem ich kurz weggedöst war, verabschiedete er sich daher leider von mir. Genervt musste ich auf die Emirates-Musikliste umsteigen, auf der es diesmal nicht ganz so viele Musik gab, die ich kannte.
In Dubai hatten wir wieder Zwischenstop um ungefähr 4 Uhr morgens. Dubai ist ein wirklich seltsamer Flughafen, auf dem es nichts wirklich interessantes gibt und seltsame Menschen herumlaufen. Während wir uns in Richtung Wartebereich begaben, erklang plötzlich eine Art Morgengebet aus den Lautsprechern. Im Wartebereich vor dem Gate setzten wir uns dann in die Sessel und ich fing an ein Buch zu lesen. Ein paar Sessel weiter saß ein Junge mit seinem Vater, der die ganze Zeit herumschrie und mir bald anfing auf die Nerven zu gehen. Irgendwann wurde das Geschrei nach einer Pause immer lauter und es gab einen kleinen Tumult; der Vater des Jungen war irgendwie einfach verschwunden o.O Zwischen den "Baba, Baba!" - Rufen des Jungen wurde dieser immer hysterischer und fing bald an zu hyperventilieren. Eine Frau holte dann eine Stewardess die in die Runde fragte, ob jemand die Sprache des Jungen verstand, was aber keiner tat. Sie rief dann über ihr Funkgerät den Sicherheitsdienst. Irgendwann kam aber der Vater des Jungen doch zurück (nein, er hatte ihn also nicht ausgesetzt, was ich bei der Geräuschskulisse des Jungen irgendwie verstanden hätte - sorry, ich bin ein böses Ding, ich weiß ;) ) und erklärte, dass er nur mal schnell in den Läden nach Souveniers geschaut hatte und ihn daher einfach alleine gelassen hat...
Irgendwann konnten wir dann ins Flugzeug. Wir hatten wieder einen Zweierplatz am Fenster und mussten weitere 6 Stunden aushalten, bis wir im Landeanflug auf Frankfurt waren.
Wieder in good old Germany angekommen, starb ich dann doch nochmal tausend Tode, weil mein Koffer nicht kam. Wir standen stundenlang am Kofferband und er kam und kam nicht. Irgendwann kamen dann für eine lange Zeit gar keine Koffer mehr und ich hatte furchtbare Panik, dass er irgendwie verloren gegangen war. Gott sei Dank kamen dann mit der nächsten Ladung noch ein paar - und meiner war unter den 10 Letzten vom ganzen Flugzeug o.O
Wir wurden dann abgeholt und ich wurde nach Hause gefahren. In meinem Zimmer angekommen, empfing mich eine merkwürdige Stille - ohne den Lärm und die Semi fehlte einfach etwas. Es war seltsam unwirklich, dass ich jetzt wieder in Deutschland war. Aber meine Mitbringsel und die vielen Erinnerungen waren ein Beweis dafür, dass ich wirklich dort gewesen war. Und ich hatte dann natürlich viel zu erzählen.
ENDE.
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