Das Studio Ghibli

Das Studio Ghibli (ausgesprochen wird es übrigens "Dschibli") ist ein weltweit bekanntes und erfolgreiches, japanisches Zeichentrickfilmstudio. Gegründet wurde es im Jahr 1985.

Nausicaä aus dem Tal der Winde war der erste Film des Studios unter der Leitung des großen Hayao Miyazaki, der noch heute als der Meister des japanischen Trickfilmes gilt. Als der Film in den japanischen Kinos sehr erfolgreich war, gründete man das eigene Studio Ghibli.
Der zweite Film aus dem Jahr 1986 war Das Schloss im Himmel.  
Im Jahr 1988 folgten gleich zwei weitere neue Filme: Mein Nachbar Totoro sowie Die letzten Glühwürmchen
Der erste große Erfolg war Kikis kleiner Lieferservice. Er wurde der erfolgreichste japanische Film des Jahres 1989. 
1990 folgten der Film Tränen der Erinnerung - Only Yesterday
1992 erschien Miyazaki's neuer Film Porco Rosso.  
Das Studio hatte zu dieser Zeit rund 90 Mitarbeiter und da es immer mehr wurden, musste bald in ein neues Studio umgezogen werden. 
1994 folgten Das Flüstern des Meeres und Pom Poko, der wie viele Miyazaki-Filme das Motiv der Natur und was der Mensch in ihr anrichtet, enthält.  
Nachdem 1995 der Film Stimme des Herzens erschienen war, begann man mit der Arbeit an dem epischen Märchen Prinzessin Mononoke. Dieser erschien schließlich 1997 und wurde auch international zum ersten Mal beachtet.
Der Film Chihiros Reise ins Zauberland aus dem Jahr 2001 stellt einen der größten Erfolge des Studio Ghiblis dar; er gewann 2003 den Oscar in der Kategorie "Bester Animationsfilm" und ist bisher mit mehr Auszeichnungen ausgezeichnet worden als jeder Disney Film.
Nach Das Königreich der Katzen folgte der ebenfalls sehr erfolgreiche Film Das wandelnde Schloss, der ebenfalls wieder für den Oscar nominiert war.
2006 erschien außerdem Die Chroniken von Erdsee, der erste Film von Miyazaki's Sohn. 
2008 erschien wieder unter Regie Miyazaki's Ponyo. 2010 erschien dann der Film Arietty - Die wundersame Welt der Borger
Der neueste Ghibli-Film stammt aus dem letzten Jahr und trägt laut meinem Brieffreund den Titel Kokurikozaka Kara. 
Neben den genannten Filmen gibt es außerdem noch einige Kurzfilme des Studios. Desweiteren entwickelten sie die Animationsszenen zu dem Videospiel Ni no kuni aus dem Hause Level 5. 

Vergleichbar ist das Studio Ghibli mit dem ürsprünglichen Studio Disney, da Ghibli auch heute noch die meisten Szenen per Hand von Zeichnern zeichnen lässt und fast gänzlich auf Computeranimationen verzichtet oder diese so einbaut, dass sie kaum auffallen. 
Die Zeichnungen sind sehr klar und wunderschön anzusehen - bei manchen Landschaften muss man genauer hinsehen, ob es gerade wirklich nur gezeichnet oder echt ist.

In den meisten Filmen ist das zentrale Motiv die Natur und vor allem die Natur, wie Japan sie empfindet. Oft kommen Götter oder Naturgestalten in ihnen vor und man erhalt so einen schönen Einblick in die japanische Mythologie.
Wie typisch für japanische Filme enthalten auch die Fime des Ghibli-Studios ein paar Übertreibungen oder -in westlicher Sicht- "alberne" Szenen, die allerdings immer wunderbar in den Film passen und die ich an japanischen Filmen gerade so liebe.
Viele Filme basieren auf alten Geschichten oder Büchern, die allerdings immer neu adaptiert werden.
Auch die Musik - vor allem vom bekannten Komponisten Hisaishi Joe - macht die Filme so besonders. Und die Theme-Songs sind ebenfalls wunderschön und sehr empfehlenswert für Fans japanischer Musik.  

Meine besonderen Lieblingsfilme sind Chihiro's Reise ins Zauberland, Das wandelnde Schloss und Arietty. Diese Filme habe ich schon so oft gesehen, würde sie aber wieder schauen! Die Charaktere muss man einfach lieb haben und die Geschichten sind allesamt sehr spannend und entführen einen immer wieder in andere Welten. 
Mein erster Ghibli-Film war Chihiro's Reise ins Zauberland. Ich war damals 8 Jahre alt und mochte den Film zwar sehr, hatte aber immer ziemliche Angst vor dem Ohn-Gesicht und habe daher jedesmal Albträume von ihm bekommen^^ Auch noch ziemlich gruselig fand ich immer den Katzenbus aus Totoro und dessen für mich damals schreckliches, nie enden wollendes Grinsen...
Ich finde, gerade an den Ghibli-Filmen sieht man, das in Japan ganz anders mit Altersgrenzen umgegangen wird als bei uns. Japanische Kinder sind meistens  "abgehärteter", weil dort viele Dinge, die bei uns schon als nicht mehr kindgerecht gesehen werden, dort völlig alltäglich in Filmen oder Serien ist. 

Die Filme des Studio Ghibli sind mittlerweile weltbekannt und überall sehr erfolgreich in jeder Alterklasse. Ich habe alle bisher erschienen Ghibli-Filme gesehen und kann nur sagen, dass sie zu den schönsten Zeichentrickfilmen aller Zeiten und zu den besten Animes überhaupt gehören. Sie sind interessant für Jung und Alt. Wer sie noch nicht gesehen hat, hat wirklich etwas verpasst und sollte das dringend nachholen!

 
® Alle Bilder, Videoausschnitte und Filmtitel gehören ihren jeweiligen Rechtsinhabern. 

Kommentare

  1. Also den Aussprachetipp hatte ich bitter nötig xD
    Chihiro's Reise ins Zauberland und Das wandelnde Schloss (+ Prinzessin Mononoke) sind auch meine Lieblingsfilme - es ist echt immer wieder erstaunlich zu erfahren, wann die Filme gemacht wurden - für mich sind sie zeitlos und ich schaue beide immer wieder gern, auch wenn ich die anderen auch gern anschaue!
    Tolles Post :)

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