Japantag 2012 - Teil 3: Auf der Suche nach unserem Hotel

So, jetzt hieß es nur noch unser Hotel zu finden. Angegeben war auf der Reservierung nur eine Busverbindung zum Hotel, also liefen wir zum Hauptbahnhof zurück und dann zur Bushaltestelle. Gerade kam auch schon ein Bus, der allerdings keine Nummer anzeigte. Laut dem Bushaltestellenplan und der Uhrzeit hätte das unser Bus sein müssen. Ich fragte also den Busfahrer, ob er in Richtung Corneliusstraße fuhr, wo unser Hotel lag. Der schüttelte nur den Kopf und brummte "Nein." 
Beeindruckt von der ausführlichen Antwort und Hilfe des Busfahrers sagte ich noch extra laut "Wow, was für eine Hilfe..." und wir schauten nochmal auf den Busfahrplan. So kamen wir allerdings nicht weiter, also beschlossen wir es mit der Straßenbahn zu versuchen. Wir gingen also wieder über die Straße und suchten die richtige Linie. Jetzt hieß es noch eine passende Fahrkarte ziehen. Nachdem wir einen Fahrkartenautomat gefunden hatten, standen wir bestimmt fünf Minuten davor und rätselten, was für eine Karte wir uns kaufen sollten. Wir entschieden uns letztendlich für eine Tageskarte. Jetzt gab es nur noch das Problem, dass auf der Karte Gültig ab Entwertung stand. 
Da wir eine Kleinstadt gewohnt sind, in der man froh sein kann, wenn man jede halbe Stunde mit dem Bus fahren kann, waren wir ein wenig ratlos. Was genau wir jetzt mit der Karte machen mussten, wussten wir nicht. Wir schauten uns also ein wenig unsicher um, sahen jedoch an der Haltestelle nichts zum entwerten. Da sich meine Freundin nicht dazu herablassen wollte, Mr. Google zu fragen, warteten wir einfach auf die Straßenbahn und machten es den Leuten nach. Es gab nämlich in der Straßenbahn extra Kästen an denen man seine Karte stempeln konnte. Wieder was dazu gelernt!
Wir fuhren also die drei Haltestellen und stiegen dann aus. Schon waren wir ziemlich verloren, wir hatten nämlich keine Ahnung, wo wir hinmussten. Während wir das Handy bemühten und darauf warteten, dass Google Maps uns helfen würde, stellten wir uns kurz an den Rand. Dort stank es aber so erbärmlich nach menschlichen Hinterlassenschaften, dass wir schnell weitergingen. Wir suchten Straßenschilder, drehten unsere Karte, doch irgenwie hatten wir keine Ahnung, wo wir hinmussten. 
Wir irrten eine Weile durch die nähere Umgebung. Kennt ihr das, wenn ihr genau wisst ihr seid in der Nähe, den Zielort aber einfach nicht finden könnt? So ging es uns. 
Irgendwann standen wir an einer roten Ampel und ich fragte ein älteres Ehepaar, wo unser Hotel sein könnte. Sie kannten es zum Glück und schickten uns nur eine Nebenstraße weiter. 
Gott sei Dank sahen wir es schon von weitem - und auch, dass eine Straßenbahnhaltestelle direkt auf der anderen Straßenseite war. Wir hätten also einfach nur an der anderen Haltestelle, an der wir ausgestiegen waren, umsteigen müssen. Aber immerhin hatten wir das Hotel gefunden und gingen erleichtert nach drinnen. 
Leider teilte uns die etwas lustlose Frau an der Rezeption mit, dass die Zimmer noch nicht fertig seien. Wir wurden also wieder weggeschickt, durften aber wenigstens unser Gepäck da lassen. Es war gerade ein Uhr, um drei Uhr sollten wir wieder kommen. Wir nahmen also nur unsere kleinen Taschen mit und machten uns noch einmal auf den Weg in Richtung Immermannstraße. 
Dort ging es nochmal in alle Läden und wir fanden noch einige Sachen, ich bekam sogar eine große, echt schöne Papppuppe geschenkt, als ich einen Kulli kaufte. Etwas unhandlich war sie zwar, aber ich schleppte sie trotzdem mit durch die Gegend. 
Um halb drei machten wir uns auf den Weg zurück und verkniffen uns das Lachen in der Straßenbahn, weil einige Leute mich komisch anschauten, als ich ein wenig meckerte, dass die Puppe so unhandlich war.
Gott sei Dank durften wir einchecken. Mittlerweile war eine andere Frau an der Rezeption, die erst nicht verstand, was wir von ihr wollten. Endlich konnten wir ihr verklickern, dass wir einfach nur in unser Zimmer wollten. Sie schickte uns also in den vierten Stock und am Ende des Ganges war unser wohlverdientes Zimmer. Wir ließen erstmal alle Taschen auf den Boden und uns auf die Betten fallen, weil uns jetzt schon alles wehtat. 
Nach einer kurzen Ausruhphase packten wir unsere Taschen neu und endlich ging es ab auf den Japantag.

Fortsetzung folgt...~

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