Japantag 2012 - Teil 1: Unsere Reise nach Düsseldorf

Puh, war das ein Tag! Mir tun immer noch alle Knochen weh, aber immerhin kann ich meinen Arm wieder bewegen, so dass ich wenigsten meinen Japantag-Bericht schreiben kann ^_^ Ich werde ihn versuchen in Erzählform und Vergangenheit zu verfassen, ich hoffe das ist in Ordnung so... und er könnte ziemlich lang werden^^ Also, dann wollen wir mal:

 

Dieses Jahr sollte es anders werden. Dieses Jahr wollte ich mir nicht wieder für über hundert Euro eine Zugfahrkarte kaufen müssen. Dieses Jahr wollte ich das Feuerwerk sehen. Und dieses Jahr wollte ich noch mehr kaufen. 
Daher musste es anders werden als die total unorganisierte Reise auf den Japantag 2011 und daher fingen wir schon viel früher an zu planen.
Auch dieses Jahr wollten eine Freundin und ich wieder zusammen hingehen. Schon im April kauften wir uns die Bahnkarten und reservierten das Hotelzimmer, da wir über das Wochenende in Düsseldorf bleiben wollten, um uns das Feuerwerk anzuschauen.
Als alles unter Dach und Fach war, hieß es einfach nur noch sehnsüchtig auf den 2. Juni warten, aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. 

Am Samstag war es endlich so weit und es sollte morgens mit dem frühsten Zug nach Düsseldorf gehen. Gelernt hatten wir nämlich auch aus dem letzten Jahr, dass wenn man früher da ist noch nicht so viel in den ganzen Läden los ist, in die wir gehen wollten.
Um 7:36 h sollte unser Zug fahren. Irgendwie lag es in der Luft, dass sich irgendein Problem anbahnen sollte.
Ich war (zum Glück!) eher da und wartete bereits in der Eingangshalle, bis mir verwirrt auffiel, das unser ICE überhaupt nicht auf der Ankündigungstafel stand, sondern nur irgendetwas von "Ersatzzug". Ein paar Sekunden starrte ich die Tafel noch an, dann zückte ich mein Handy und wählte die Nummer meiner Freundin. "Duuu, sei mal lieber ein bisschen eher da, es scheint schon Probleme zu geben..." 
Während sie sich auf den Weg zum Bahnhof machte, ging ich zum gelangweilt wirkenden Bahnbeamter, der am Infoschalter saß und sich gerade einen Kaffee genehmigte. Ich schilderte ihm mein Problem und was denn nun mit dem ICE sei. Ein paar Sekunden starrte er mich mit großen Augen an. Dann guckte er auf seinen Computerbildschirm, was gefühlte fünf Minuten dauerte und murmelte "Neee, der fährt normal..." Ich schüttelte den Kopf und teilte ihm mit, dass auf der Tafel "Ersatzzug" stand. Erschrocken schaute er mich an, dann griff er zum Telefon und rief irgendeinen Kollegen an. Während er sich noch zwei Minuten über seinen zum greifen nahen Urlaub unterhielt, tippte ich ungeduldig mit den Fingern auf dem Thresen herum. Endlich konnte er mir die Information geben, dass der ICE ausgefallen war und wir mit einem Ersatzzug nach Frankfurt am Main fahren und dort umsteigen mussten. Diese Info hätte er mir garantiert schon vor zehn Minuten geben können, aber gut...
Ich stellte mich also wieder in die Mitte der Halle und wartete weiter. Irgendwann torkelte auch noch ein betrunkener Obachloser in die Halle und pöbelte die Leute an. Ich ging mal lieber gleich in Deckung, als der Bahnbeamte dem Typen zurief, er solle verschwinden sonst riefe er die Polizei. Der Betrunkene rief ihm irgendetwas zu und wankte dann in die Richtung des Infoschalters. Im nächsten Moment griff er sich in die hintere Hosentasche seiner schmutzigen Jeans und ich schloss einfach nur die Augen. "Oh Nein, bitte zieh jetzt kein Messer und stech den ab, dass kann ich jetzt so gar nicht gebrauchen..." Gott sei Dank machte er vorher kehrt und wankte wieder davon.
Als auch endlich meine Freundin eingetrudelt war, schilderte ich ihr das Problem mit dem Zug und wir liefen lieber gleich zum Gleis, an dem der Ersatzzug halten sollte. 
Natürlich waren wir beide ein wenig sauer, da es so einfach hätte werden können - sich in den ICE gesetzt, zwei Stunden fahren, Ende. Aber so mussten wir doch umsteigen und für mich gibt es nichts schlimmeres. 
Irgendwann kam dann auch endlich der Zug und wir stiegen ein. Seltsamerweise schien es total durcheinander zu sein, was denn nun erste und was zweite Klasse Waggons waren, also setzten wir uns einfach irgendwohin. 
Als wir endlich in Frankfurt waren, sprangen wir aus dem Zug und rannten zum gegenüberliegenden Gleis, an dem der ICE in Richtung Düsseldorf bereits bereitstand. 
Nachdem wir durch den halben Zug gelaufen waren, eine nörgelnde Frau von unseren reservierten Plätzen verscheucht und dem Bahnbeamten unsere Karten gezeigt hatten, konnte es endlich in Ruhe nach Düsseldorf gehen. 
1 1/2 Stunden später kamen wir am Düsseldorfer Hauptbahnhof an und liefen natürlich erstmal wieder aus dem völlig falschen Ausgang. Wir machten also kehrt und liefen wieder in die andere Richtung - und sahen schon die ersten Cosplayer, von denen viele dieses Jahr eine Art Einheitskluft von Naruto trugen.
Wir traten nach draußen auf den Vorplatz und sammelten uns erstmal. Jetzt sollte es erstmal ins Japanviertel gehen, indem wir noch viel Geld lassen würden. 

Forsetzung folgt...~

Kommentare

  1. Ohje ^^ Das ist eigentlich immer so, man kann planen wie viel man will - die Bahn macht einem immer einen strich durch die Rechung -.-
    Bin gespannt auf die Fortsetzung!

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  2. Jaja, die Bahn und ihre Problemchen :/ Es gibt nichts besseres -.-
    Ich hasse umsteigen auch, vor allem wenn es so kurzfristig ist, und man nicht genug Puffer zwischendrin hat...
    Aber ihr seid ja anscheinend rechtzeitig angekommen :D

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