Hilfsmittel zum Japanisch lernen

Heute will ich mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und erzählen, mit welchen verschiedenen Mitteln ich Japanisch lerne. 
Da bei meiner allerersten Blog-Umfrage vor allem die Antwort "Tipps zum Japanisch lernen" gewählt wurde, mache ich heute einfach mal den Anfang mit diesem Post!

 
Am liebsten benutze ich zum Lernen Bücher. Ich persönlich kann mithilfe von Büchern nämlich immer noch am besten lernen. Ich finde es einfach sehr praktisch, da man immer schnell nachschlagen kann, wenn man einmal nach etwas bestimmtem sucht.
Ich habe schon viele Japanisch-Lern-Bücher in meinem Regal stehen und meine kleine Bibliothek wird immer größer ;)
Ich werde hier jetzt nicht genau auf die Bücher eingehen, die ich habe, weil ich zu ihnen noch einzelne Buch-Rezensionen schreiben will. Grundsätzlich habe ich aber mehr Englisch-Japanische als Deutsch-Japanische Bücher. Das hat sehr einfache Gründe; erstens ist die Auswahl an englischen Büchern natürlich viel größer. Man findet zu nahezu jedem Thema der japanischen Sprache ein englisches Buch - Partikeln, Verben, Adjektive, Grammatik, Kanji, Kana und so weiter. Außerdem habe ich festgestellt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Englisch-Japanischen Büchern viel besser ist. Ich habe ein paar englische Bücher und war bisher immer zufrieden bis begeistert - habe aber noch kein deutsches Lehrbuch gefunden, dass mich überzeugen konnte. Daher setze ich vor allem auf englisches Lehrmaterial. Es hat auch noch den kleinen Nebeneffekt, dass man gleichzeitig zwei Sprachen lernt - nämlich Englisch und Japanisch.
Bücher aus den folgenden englischen/japanischen Verlagen kann ich sehr empfehlen: Kodansha (viele Bücher zu allen möglichen Themen, besonders die Bücher zu Partikeln sind klasse und schon so etwas wie meine Bibel!), Barron's (tolle Grammatikbücher) und Tuttle (sehr viel gutes Material, vor allem zu Kanji).

Es ist schon erstaunlich, dass japanische Musik dazu beigetragen hat, dass ich anfangen wollte, japanisch zu lernen. 
Ich habe mich damals ganz einfach in die japanische Sprache verliebt. Meiner Meinung nach ist die japanische Sprache eine der schönsten der Welt und wegen ihrem Klang einfach wunderschön anzuhören, weshalb ich sie so sehr liebe.
Aus diesem Grund benutze ich japanische Musik noch heute täglich dazu, zu lernen. Ich habe über 300 japanische Lieder auf meinem MP3-Player und jede Woche werden es mehr. 
Allein durch diese Tatsache habe ich schon unglaublich viel gelernt. Man kann dadurch nämlich super das Hörverständnis trainieren, man erkennt oft benutze Worte wieder und so weiter. Daher habe ich mir angewöhnt, unbekannte Wörter gleich nachzuschlagen und so erweitert man auch noch ganz nebenbei seinen Wortschatz und versteht mehr vom Lied.
Oft drucke ich mir auch komplette Liedtexte aus (in Kanji/Kana versteht sich) oder nehme mir die Booklets her, setze mich an meinen Schreibtisch und übersetze das Lied Stück für Stück. Wenn ich ein Kanji nicht erkenne, mache ich das Lied an und höre genau zu, wie man es liest (wobei man natürlich gleich wieder das Hörverständnis übt) und schlage es dann nach.
Auch die Musikvideos sind hilfreich, denn sehr praktisch ist, dass die Japaner unter fast jeden Live-Auftritt einer Band die Lyriks zum mitlesen und -singen einblenden. So kann man wunderbar Worte wiedererkennen, lesen üben und hat dabei auch noch seine Lieblingsmusik. Kann man schöner lernen? :)
Auch hier gibt es ein paar Tipps von mir, falls ihr nach japanischen Bands und Sängern sucht: Arashi, B'z, Hey! Say! JUMP, Yamashita Tomohisa, Otsuka Ai, Akanishi Jin, EXILE, GReeeeN, Hilcrhyme, JUJU, Kanjani8, Koda Kumi, Utada Hikaru und Yuzu.

Seitdem mein Leseverständis immer besser wird und ich doch immer wieder überrascht bin, wie viele Kanji ich doch wenigstens schon erkenne, versuche ich mich auch immer öfter am Lesen von japanischen Zeitschriften. 
Natürlich ist es auch toll, einfach nur die Bilder mit den süßen Jungs anzustarren, aber ich verstehe mittlerweile auch immer mehr von den Texten und wenn es nur einzelne Brocken sind. 
Ich bin natürlich noch lange nicht so gut, komplette Texte lesen zu können, aber ich freue mich immer, wenn ich wenigstens denn groben Sinn herauslesen kann. Und um das zu üben eignen sich Zeitschriften sehr gut; sie sind nicht sonderlich schwer geschrieben und es werden sehr viele englische Lehnwörter benutzt.
Es gibt viele japanische Zeitschriften. Eine Freundin von mir liest vor allem gerne japanische Modezeitschriften, ich bin dann aber doch eher Fan der Sparte JPop/Idol/Dorama und habe daher auch nur solche Zeitschriften Zuhause. 
Hier daher auch einige Zeitschriften Tipps aus dieser Sparte: Popolo, Potato, Myojo, duet und Wink up.

Kommen wir zu meiner letzten Art zu lernen - das Schauen von Doramas, Filmen und manchmal Animes.
Auch an dieser Stelle wieder - ich bin kein Anime-Fan. Aber es gibt doch einige die ich wirklich gerne mag. Dazu gehören natürlich die Filme aus dem Studio Ghibli. Ich liebe Chihiros Reise ins Zauberland, Das wandelnde Schloss, Arietty und wie sie alle heißen. Auch Death Note und Detektiv Conan mag ich sehr. Ansonsten schaue ich nicht oft Animes. Wenn ihr aber gerne Animes schaut, kann ich euch zwar empfehlen sie auf Japanisch zu schauen, da man so doch einiges lernt, aber ich möchte auch davor warnen, sich nur auf Anime-Japanisch zu verlassen. 
Viele Otakus (das soll kein persönlicher Angriff sein, mir fällt nur gerade kein anderes Wort ein) sind der Ansicht, dass sie, wenn sie zehn Animes auf japanisch geschaut, sich eine Liste mit Vokabeln wie "kawaii" und "baka" gemacht und den Unterschied zwischen Konnichi wa und Konban wa machen können, wirklich Japanisch sprechen. Das ist definitiv nicht der Fall und ich spreche hier natürlich nicht von allen Anime-Fans, sondern von einigen, die daran tatsächlich glauben bis sie irgendwann aufwachen und merken, dass es doch ganz schön Arbeit macht, wenn man wirklich Japanisch verstehen will. Daher sollte man sich auf keinen Fall nur auf diese Lernmethode beschränken.
Etwas anderes sind da schon Doramas und Real-Filme. Hier ist das Japanisch bei weitem natürlicher und originaler. 
Ich liebe Doramas (japanische Fernsehserien) und japanische Filme! Man lernt wirklich viel, wenn man genau aufpasst und immer wieder versucht, ohne englische Untertitel auszukommen. Mittlerweile kann ich auch neuen Doramas folgen, ohne das ich Untertitel brauche, allerdings ist es wie bei den japanischen Zeitschriften - ich erfasse den Sinn, aber eine Eins zu Eins Übersetzungen kann ich noch lange nicht geben. Das ist aber auch gar nicht schlimm, denn wie ich schon oft erwähnt habe, bringt es einfach auch nur unglaublich viel, wenn man Worte wiedererkennt, nachschlägt, zuhört, die richtige Aussprache lernt und dabei auch noch lustigen, traurigen, schönen oder spannenden Geschichten folgen kann. 
Hier meine Tipps zu dieser Kategorie: 
Animes: Detektiv Conan, Death Note, Chihiros Reise ins Zauberland, Arietty - Die wundersame Welt der Borger, Das wandelnde Schloss, Professor Layton und die ewige Diva, Das Mädchen das durch die Zeit sprang, Die letzten Glühwürmchen und Mein Heimatland Japan.
Dorama: Keizoku 2 SPEC, Hanazakari no kimitachi e, Nobuta wo produce, Tantei Gakuen Q, Hidarime Tantei EYE, Scrap Teacher, Kurosagi, Stand up!!, Ikemen desu ne, My Girl, The Quiz Show II, Yamada Tarô Monogatari, Hana yori Dango, Kaibutsu-kun und Kimi wa petto.
Filme: Kurosagi, Nobody Knows, Saigo no Yakusoku, Kikujiro no Natsu, Kokoro no ito, Ao no hono, Gantz, Little DJ, Pikanchi - Life is hard dakedo happy und Pikanchi Double - Life is hard dakara happy.

So, dass war es für heute. Ich hoffe, ich kann euch mit ein paar meiner Tipps helfen. Wenn ihr Fragen oder Meinungen habt, hinterlasst doch einen Kommentar :)

Kommentare

  1. Die Idee mit dem Übersetzen den Liedtexte ist wirklich gut - ich bin momentan ziemlich faul und habe eine Downphase, aber wenn ich die überwunden habe, werde ich das bestimmt mal versuchen :)

    Ich liebe übrigens auch Detektiv Conan und alle die von dir genannten Film vom Ghibli Studio - ich weiss gar nicht wie oft ich sie schon gesehen habe, vor allem Chihiros Reise ins Zauberland gehört zu meinen absoluten Lieblingen.

    Freu mich schon auf die Review der Japanischlernbücher!

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  2. Das hört sich ziemlich gut an! Ich lerne Japanisch als ein Hobby^^, und im Moment bin ich noch am Anfang. Ich versuche das lernen der Hiragana bald abzuschließen, dann kommen ja noch die Katakana + erste Kanji. Und auf die Partikel muss man auch noch aufpassen.

    Ich mache gerade mit einem Buch einen "Selbst"-Kurs (auf Deutsch), erste Vokabeln, die beiden Silbenschriften, erste Kanji und Grammatik.
    Das ist die PONS-Buch-Geschichte. Ich habe mich dafür entschieden, weil es echt super erklärt ist, und weil man auch noch "Tipps" zur Japanischen Kuultur bekommt: Verbeugen, nicht Händeschütteln.. etc.

    Wie hast du denn die Hiragana/Katakana und die Partikel-Regeln schnell in deinen Kopf bekommen? Ich hab mir die wichtigen neben meine Tür gehängt damit ich sie so 50 mal am Tag lese^^

    Hast du da irgendwelche Tipps?

    ところで、ありがとうごさいます。

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    1. Ich lerne Japanisch auch als Hobby :)
      Meinst du das "PONS Power-Sprachkurs Japanisch"? Das war auch mein erstes Buch, ich mag es aber überhaupt nicht :/ Ich werde dazu noch eine Review schreiben, aber das Buch hat mich damals total demotiviert, weil es nichts wirklich erklärt hat.

      Was die Kana und die Partikel angeht:
      Ich habe mir die Kana alle auf Karteikarten geschrieben (so lerne ich auch die Vokabeln), auf der Vorderseite in Japanisch, auf der Rückseite auf Deutsch/in Romaji. Und dann habe ich mir jeden Tag die Karten angeguckt und so recht schnell die Hiragana gelernt. Zum Schreiben üben habe ich einfach ein Heft genommen und die Kana immer und immer wieder, Zeile um Zeile, geschrieben bis sie saßen.
      Die Partikeln wurden in meinem Übungsbuch schon gut erklärt und irgendwann merkt man einfach von alleine, was für eine Partikel gebraucht wird, ich denke das ist Übungssache. Schwierig ist nur, das eben viele Partikeln mehrere Bedeutungen haben.
      Ich habe auch noch ein tolles Buch dazu: "All about Particles", das alle wichtigen Partikel ganz toll erklärt. Ist halt auf Englisch, aber kann ich nur empfehlen!

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    2. Oh, ich habe noch etwas vergessen: Es hilft auch sehr viel, wenn man immer wieder Kana lesen übt! Zum Beispiel in einem Text oder einem Buch :)

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  3. Wow!! :)

    Ich bin gerade durch eine Google-Suche auf deinen Eintrag gekommen und finde ihn richtig gut :)! Du kommst auf jeden Fall mal in meine Bookmarks :D.

    Ich wollte eigentlich nur Danke dafür sagen, dass du dir so viel Mühe gemacht hast mit dem Eintrag und deinem Blog.

    Zusätzlich könnte man vielleicht noch sagen, es hilft, Gelegenheiten zu haben, in denen man die Kanji (und natürlich auch Hiragana/Katakana) schreiben übt (per Hand). Zumindest bei mir ist es so, dass ich sie mir viel leichter merken kann und auch die Aussprache, nicht nur "alleine", sondern auch in Kombination mit anderen Kanji besser merken kann :). Das Schreiben könnte man beispielsweise durch Briefe an japanische Brieffreunde oder vielleicht auch durch das Schreiben eines "Tagebuchs" auf Japanisch üben (Eine damalige Freundin von mir hat immer auf Englisch Tagebuch geschrieben, von daher kann ich mir vorstellen, dass das auch mit Japanisch geht).

    Aber wirklich, ein toller Artikel + vielen herzlichen Dank! :)

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    1. Dankeschön, es freut mich das er dir gefällt ^_^

      Ich denke immer, das ganze Geheimnis ist, das man Sprachen die man lernt einfach so oft wie möglich lernen und anwenden muss. Je mehr man sich mit einer Sprache beschäftigt, umso flüssiger und verständlicher wird sie :)

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