Besuch im japanischen Garten Düsseldorf

Wir waren ja das letzte Wochenende mal wieder in Düsseldorf, um einzukaufen und am JLPT teilzunehmen (genauer Bericht folgt natürlich noch!). Am Samstag haben wir aber den japanischen Garten besucht und davon möchte ich euch einmal genauer erzählen, weil es wirklich unglaublich toll war:

Zum japanischen Garten Düsseldorf gehören noch das so genannte EKO-Haus, sowie ein buddhistischer Tempel und ein japanischer Kindergarten. Als ich im Internet nach ein paar Ideen gesucht hatte, was wir noch in Düsseldorf machen könnten, bin ich über das EKO-Haus gestolpert und daher wollten wir uns die ganze Sache einmal ansehen.

Nachdem wir am Samstag unser Gepäck im Hotel abgegeben hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof. Wir wollten den japanischen Garten besuchen und mussten dafür erstmal mit der U-Bahn fahren. Ich hatte mir vorher schon genau aufgeschrieben, wie wir fahren und wo wir aus- und umsteigen mussten, dummerweise hatte ich mein Notizbuch aber im Koffer gelassen... Nach ein bisschen Internetrecherche fanden wir schließlich die Adresse und wie wir dort hin kommen konnten. Es dauerte aber noch eine Weile, bis wir endlich das richtige Ticket gekauft hatten. Dann setzten wir uns aber in die U-Bahn und fuhren bis zur Haltestelle Belsenplatz. Vor dort ging es dann noch ein Stück weiter mit dem Bus. 
Als wir nach ein bisschen Suchen den Kindergarten gefunden hatten und durch das Tor getreten waren, kamen wir uns sofort wie Eindringlinge vor. Es war, als würde man das Tor zu einer anderen Welt betreten; typisch japanische Laternen, ein wunderschön herrgerichteter Garten, eine Totengedenkstätte sowie vieles mehr. Es war als wären wir mit einem Schritt in Japan gelandet. Ein bisschen unsicher gingen wir weiter den Weg hinein in den Garten und fühlten uns, als wären wir Einbrecher die gerade ein Privatgrundstück betreten, weil wir sonst keine Menschenseele sehen konnten. Wir trauten uns am Anfang nicht einmal Fotos zu machen^^°

Nach ein bisschen Zögern sind wir dann aber in das Haus gegangen. Dort saß ein Mann hinter einer Glasscheibe und hob nicht mal den Kopf als wir eintraten. Nachdem wir uns ein bisschen in der Eingangshalle rumgedrückt hatten, sprachen wir den Mann dann doch an, der uns erklärte, dass wir hier ein japanisches Haus sowie den Tempel besichtigen konnten. Das wollten wir natürlich unbedingt machen. Wir bezahlten den Eintritt (Schüler zahlen 1,50 €, Erwachsene 2,50 €), dann erklärte uns der Mann wo wir hingehen mussten. 

Wir waren die einzigen Besucher. Nachdem wir uns am Eingang die Schuhe ausgezogen hatten, wagten wir ein paar Schritte hinein in das Modell eines typisch traditionellen japanischen Hauses mit Tatami-Matten auf dem Boden. Es war sogar beheizt und ich wäre sofort dort eingezogen ;) Es war aber auch ziemlich dunkel und ein bisschen gruselig, fast wie in einem japanischen Horrorfilm. (Ich habe auch ein bisschen gefilmt, vielleicht lade ich das Video noch hoch.)


Danach gingen wir wieder nach draußen, den Gang nach hinten und in den Tempel. Als wir uns dort ebenfalls wieder die Schuhe ausgezogen hatten, schauten wir uns den toll verzierten Gebetsraum an, in dem manchmal buddhistische Feste gefeiert werden. Außerdem spendeten wir ein paar Münzen und durften uns dafür einen Origami-Kranich mitnehmen. 

Wieder draußen trauten wir uns doch noch weiter in den Garten, der so schon wunderschön war, im Sommer aber bestimmt noch viel schöner ist. 

 
Wer einmal in Düsseldorf ist und etwas mehr Zeit hat, sollte sich den Besuch im japanischen Garten auf keinen Fall entgehen lassen! Es ist wahnsinnig schön und super interessant und wären nicht die hässlichen Wohnhäuser im Hintergrund könnte man glatt meinen, man wäre gerade in Japan. 

Anfahrt (damit ihr nicht auch so lang suchen müsst wie wir): 
Mit den U-Bahnlinien U70, U74, U75, U76 oder U77 in Fahrtrichtung Am Seestern bis zur Station Belsenplatz, dann mit dem Bus Linie 834, 836 oder 828 bis Niederkasseler Kirchenweg. An der Ampel nach rechts ins Wohngebiet abbiegen, nach ca. 4 Minuten ist auf der linken Straßenseite ein Schild mit der Aufschrift "EKO-Haus". Dann dem Weg nach links durch das Tor folgen.

Öffnungszeiten: 
Di-So, 13:00-17:00 Uhr 

Hier konnte man sich etwas wünschen