Buch-Review: Tour de Nippon - Mit dem Fahrrad allein durch Japan

"Tour de Nippon - Mit dem Fahrrad allein durch Japan" wurde von Josie Dew geschrieben. Sie beschreibt darin eine ihrer vielen Radtouren quer durch Japan und was sie dabei alles erlebt hat.

Ganz ehrlich, dass Buch war eine einzige Enttäuschung. Ich hatte es mir schon letztes Jahr in der Bibliothek ausgeliehen, weil ich ja wirklich jedes Buch über Japan lese das ich finde, aber das hier übertrifft noch das schnarchlangweilige "Die Kultur Japans: Tradition und Moderne" von Paul Coulmas. Die Autorin beginnt erst einmal auf über 20 Seiten zu berichten, wie lange sie schon Fahrrad fährt, was sie schon alles damit erlebt hat, welche Unfälle sie schon hatte, jammert über ihre Knieprobleme, etc. (irgendwie erinnert sie mich dabei an meine Sportlehrerin aus der Schule...) Es interessiert doch niemanden, wie viele Knieoperationen sie schon hatte und das sie die Knieprobleme nicht mehr loswird, weil sie gegen Anraten ihres Arztes trotzdem weiterhin Fahrrad fährt. Mit dem eigentlichen Thema des Buches hat das nichts im geringsten zu tun, so etwas nennt man wohl Themaverfehlung.
Danach schwenkt sie um auf die Fahrt mit der Fähre von Korea nach Japan, wie schrecklich es dort war und wie schlimm die Mitreisenden waren. Sie meckert also eigentlich von vorne bis hinten nur herum. 
Auch nachdem sie in Japan ankommt hat sie nichts besseres zu tun, als sich über alles mögliche zu mokieren und aufzuregen. Etwas wirklich interessantes über das Land oder die Menschen erfährt man dabei nicht und sie scheint sich nicht wirklich auf Neues oder die fremde Kultur einzulassen. Ihre Meinung und Erzählungen bleiben sehr oberflächlich.

Fazit: Sehr schade, aber das ist auch wieder eines der Bücher, die man besser nie aufschlägt. Man erfährt eigentlich gar nichts über Japan, sondern muss sich nur das Gejammer der Autorin anhören. Sein Geld nicht wert und auch die Zeit zum Lesen ist hier schon zu schade.