Japanische Rezepte: Melonenbrötchen

Gerade in letzter Zeit, in der ich dauernd am Lernen für meine Prüfungen bin und das Gefühl habe, mir fliegt die Zeit davon, freue ich mich umso mehr über mein bisschen Freizeit am Abend und den Wochenenden. Dabei hat sich doch tatsächlich so etwas wie ein neues Hobby entwickelt, dass ich vorher absolut nicht leiden konnte - das Kochen. 
In letzter Zeit macht es mir großen Spaß, dauernd etwas neues auszuprobieren und das sind, oh Wunder, schwerpunktmäßig japanische Gerichte. Daher kann ich euch jetzt ab und zu ein paar Rezepte vorstellen, die ihr gerne selbst ausprobieren könnt. Vielleicht findet ihr ja daran genauso viel Spaß wie ich ^_^

Melonenbrötchen

(メロンパン -  Melonpan)

Für heute habe ich mir Melonenbrötchen herausgesucht. Ich habe sie bisher erst einmal gebacken und sie sind zwar etwas unförmig, für den ersten Versuch aber wirklich lecker geworden.

Melonenbrötchen wurden in den 30er Jahren in Japan erfunden. Das Besondere an diesen Brötchen ist, dass sie aus zwei verschiedenen Teigschichten bestehen, wobei der umhüllende Mantelteig dem Brötchen seinen Namen gibt; das Brötchen heißt irreführenderweise nämlich nicht Melonenbrötchen weil es nach Melone schmeckt, sondern weil sein Aussehen an eine Cantaloupe-Melone erinnern soll. 
Die Brötchen sind seeehr süß (für einige, wie z.B. meine Mutter, sogar zu süß^^), aber gerade deswegen mag ich sie so gerne!

Für die Brötchen braucht ihr folgende Zutaten:
(für ca. 12 Brötchen)

Für den Brötchenteig:
- 300g Mehl
- 40g Zucker
- etwas Salz
- 200ml Wasser
- 1 Packung Trockenhefe
- ca. 30g Butter 

Für den Mantelteig:
- 80g Butter
- 90g Zucker
- 2 Eier
- 200g Mehl
- 1 TL Backpulver
- etwas Sirup oder Aroma (z.B. Melone, Vanille oder Zitrone)

Beginnen wir mit dem Brötchenteig. Das Mehl, den Zucker, etwas Salz und die Hefe in einer Schüssel vermischen und mit Wasser verrühren. Dabei solltet ihr darauf achten, nicht das ganze Wasser auf einmal reinzuschütten, sondern langsam, damit sich keine Klumpen bilden. 
Danach den Teig mit den Händen kneten und die Butter dabei nach und nach einkneten. Den Teig danach für ca. eine Stunde an einem warmen Ort mit einem Handtuch abdecken und gehen lassen.

Kommen wir nun zum Mantelteig für die süße Hülle. Dafür Butter, Zucker, Eier und Sirup/Aroma in einer Schüssel verrühren. Ich habe mich für Zitronenaroma entschieden - eine gute Wahl, die ich nur empfehlen kann! 
Mehl und Backpulver hinzugeben und den Teig kneten. 12 kleine Kugeln formen (diese müssen nicht schön sein, das vorherige Formen erleichtert später nur das Verteilen auf die eigentlichen Brötchen) und für ca. eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. 

Jetzt ist der Brötchenteig wieder an der Reihe und sollte ganz schön aufgegangen sein. Auch aus ihm jetzt 12 Kugeln formen und auf einem Backblech auslegen. Jetzt den Mantelteig wieder aus dem Kühlschrank holen und jede Kugel mit einem Nudelholz zuerst etwas ausrollen und dann jeweils ein Brötchen damit umschließen. Das sollte ungefähr so aussehen:

Sind alle Brötchen fertig bearbeitet, kleine Ritze einschneiden und die Brötchen mit reichlich Zucker bestreuen. In etwa so:

Die Brötchen noch einmal ca. 40 Minuten auf dem Backblech aufgehen lassen und dann bei vorgeheiztem Backofen ca. 15 Minuten bei 170° backen lassen. Danach kann man sie noch einmal mit etwas Zucker bestreuen, wenn man möchte, so lange sie noch warm sind.

Meine einstigen Vorzeigebrötchen sahen nach dem Backen etwas... naja... unförmig und braun aus - aber sie waren wirklich total lecker ;) 

Ich glaube, nächstes Mal würde ich sie etwas kürzer im Ofen lassen, aber das muss man wahrscheinlich ausprobieren. Die Brötchen sind jedenfalls gar nicht schwer zu machen und wirklich superlecker - probiert es doch auch einmal aus!