Einmal Kraxeln auf den Berg, bitte!
13. August 2013
Wieder war es früh am Morgen, als wir uns in neue Abenteuer aufmachten. Wir liefen an den Fluss und frühstückten dort auf einer Bank, während uns Tauben gierig anstarrten. Das haben wir seit diesem Tag jeden Tag in Kyoto gemacht. Ich vermisse diese Frühstücke sehr - und mein tägliches Schoko-Melonenbrötchen auch.
Heute stand der berühmte Fushimi Inari Schrein auf unserer Liste, der praktischerweise in Gehweite zu unserem Hotel liegt.
Zuerst haben wir uns im Schreingelände selbst etwas umgesehen. Wir waren wieder sehr früh, so dass wir den großen Touristenstürmen entgehen konnten. Danach liefen wir in den Wald. Es war ein unglaubliches Gefühl, sehr geheimnisvoll und wunderschön. Es ist unmöglich auf Fotos einzufangen. Es stehen dort maßig große rote Torii, die man dort spenden kann. An manchen Stellen bilden die Torii richtige Gänge, weil sie so dicht aneinander stehen. Es ist wirklich wunderschön dort.
Wir kraxelten den steilen Rundweg nach oben, der über viele Treppen und durch viele Torii führt. Auch wenn es weit ist bis auf die Spitze, empfehle ich doch jedem diese Tour zu wagen. Man braucht nicht einmal groß Wanderausrüstung, der Weg ist sehr gut ausgebaut, und wir liefen ganz normal mit Turnschuhen herum. Wir machten viele, viele Fotos bis wir oben waren.
Als wir auf einem Seitenweg eine Pause machten, lief eine Japanerin an uns vorbei, rief uns dann plötzlich leise und deutete auf einmal in einen Busch. Neugierig kamen wir näher und erblickten eine kleine wilde Katze, die dort in den Blättern kutschte. Sie war sehr scheu und an der Hinterpfote verletzt, als wäre sie irgendwo hängen geblieben. In Japan gibt es viele wilde Katzen, die entweder ausbüxen, sich wahllos vermehren oder ausgesetzt werden. Da wir nicht viel für sie tun konnten, opferten wir unser letztes Wasser und stellten es ihr in einem Schälchen hin. Wenn es sich dabei um eine Gottheit gehandelt hatte, haben wir ihr also etwas gutes getan ;) Am Ende lunste sie jedenfalls etwas mehr aus ihrem Versteck - und vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber sie sah sehr dankbar aus.
Beim Abstieg gingen wir einen anderen Weg, da es dort noch zu einem Tempel gehen sollte. Der Weg war sehr weit und führte sehr steil eine Straße durch einen kleinen Bambuswald hinunter. Dort kamen wir irgendwann in eine Wohngegend und schlugen uns durch einen Trampelpfad auf die andere Seite. Es war schon sehr abenteuerlich, aber wir kamen wieder auf eine feste Straße. Allerdings hatten wir uns gehörig verlaufen... Wir waren jetzt gefühlt irgendwo am anderen Ende von Kyoto und hatten keine Ahnung, wie wir da wieder raus kommen sollten. Es war wieder sehr warm, daher war kein Mensch auf der Straße den wir hätten fragen können. Daher folgten wir auf gut Glück einem Wegweiser und liefen durch die engen Gassen am Rand von Kyoto. Das war wirklich toll.
Irgendwann liefen wir einfach einer Frau und ihrem Sohn nach und kamen so endlich zur nächsten JR-Station. Anschließend fuhren wir zur Kyoto Station und kauften uns für die nächsten Tage einen Kansai-Railpass.
Da wir ganz schön Hunger hatten, führte es uns dann wieder in die Fress-Etage des Kaufhauses, indem wir am Tag zuvor mit den anderen Abendessen gewesen waren. Dort suchten wir uns nach langer Überlegung ein Restaurant und bestellten uns etwas zu essen. Ich bekam eine Art Flammkuchen, der mit Meeresfrüchten belegt war. Ich weiß nicht mehr genau wie es hieß, aber es schmeckte prima.
Im Anschluss liefen wir noch zu zwei Tempeln; zum Higashi Honganji - Tempel und dem Nishi Honganji-Tempel. Dort musste man sich die Schuhe ausziehen, was sehr angenehm war. Man bekam am Eingang eine Tüte, in der man seine Schuhe mit sich herumtragen konnte.
Da wir an diesem Tag sehr viel gelaufen waren, beschlossen wir zum Hotel zurück zu gehen. Im SevenEleven kauften wir uns Abendessen und gingen auf unser Zimmer.
Da wir aber die Gegend um unser Hotel noch etwas erkunden wollten, gingen wir später noch einmal nach draußen. Es war jetzt schon komplett dunkel.
Wie manchen vielleicht aufgefallen ist, hat etwas gefehlt - richtig, die strange Begegnung des Tages. Die hatten wir leider wieder und diesmal auch etwas bedrohlicher.
Wir standen gerade an einer Ampel, als plötzlich ein Mann in unsere Richtung kam. Er torkelte schon etwas und man roch ihn schon 100 Meter gegen den Wind. Unsere Ampel war leider immer noch rot, als der Kerl sich direkt vor uns stellte - und zwar extremst nah. Jeder kennt das bestimmt - es gibt eine gewisse Distanz die man bei fremnden Menschen nicht überschreiten sollte oder es wird einem unangenehm. Und die hatte der Kerl ganz eindeutig überschritten. Er stand jetzt vor uns, während wir schon etwas zurück wichen. Er brachte ein gelalltes "Excuse me" zu stande, auf das auf Japanisch "Sprecht ihr Japanisch?" folgte. Nicht ganz so schlau antwortete ich - auf Japanisch - das wir kein Japanisch könnten und er abhauen solle. Da fing der Kerl an wie irre zu lachen - und Gott sei Dank wurde die Ampel endlich grün. Wir rannten über die Straße und in den nächsten Laden, einen Tsutaya Store. Gott sei Dank kam der Kerl uns nicht hinterher, sondern wackelte weiter auf der anderen Straßenseite davon.
Um das nicht in den falschen Hals zu kriegen - ich fühle mich in Japan immer noch 100000 Mal sicherer als in Deutschland, egal wie oft wir seltsame Kerle getroffen haben. Aber solche Typen gibt es leider überall und der Nebeneffekt in Japan ist eben leider, dass die auf Ausländer besonders schnell aufmerksam werden.
Als wir uns etwas beruhigt hatten und froh waren, dass der Kerl endlich abgehauen war, schauten wir uns dort noch etwas um und gingen dann wieder ins Hotel.
Wieder war es früh am Morgen, als wir uns in neue Abenteuer aufmachten. Wir liefen an den Fluss und frühstückten dort auf einer Bank, während uns Tauben gierig anstarrten. Das haben wir seit diesem Tag jeden Tag in Kyoto gemacht. Ich vermisse diese Frühstücke sehr - und mein tägliches Schoko-Melonenbrötchen auch.
Heute stand der berühmte Fushimi Inari Schrein auf unserer Liste, der praktischerweise in Gehweite zu unserem Hotel liegt.
Zuerst haben wir uns im Schreingelände selbst etwas umgesehen. Wir waren wieder sehr früh, so dass wir den großen Touristenstürmen entgehen konnten. Danach liefen wir in den Wald. Es war ein unglaubliches Gefühl, sehr geheimnisvoll und wunderschön. Es ist unmöglich auf Fotos einzufangen. Es stehen dort maßig große rote Torii, die man dort spenden kann. An manchen Stellen bilden die Torii richtige Gänge, weil sie so dicht aneinander stehen. Es ist wirklich wunderschön dort.
Wir kraxelten den steilen Rundweg nach oben, der über viele Treppen und durch viele Torii führt. Auch wenn es weit ist bis auf die Spitze, empfehle ich doch jedem diese Tour zu wagen. Man braucht nicht einmal groß Wanderausrüstung, der Weg ist sehr gut ausgebaut, und wir liefen ganz normal mit Turnschuhen herum. Wir machten viele, viele Fotos bis wir oben waren.
Als wir auf einem Seitenweg eine Pause machten, lief eine Japanerin an uns vorbei, rief uns dann plötzlich leise und deutete auf einmal in einen Busch. Neugierig kamen wir näher und erblickten eine kleine wilde Katze, die dort in den Blättern kutschte. Sie war sehr scheu und an der Hinterpfote verletzt, als wäre sie irgendwo hängen geblieben. In Japan gibt es viele wilde Katzen, die entweder ausbüxen, sich wahllos vermehren oder ausgesetzt werden. Da wir nicht viel für sie tun konnten, opferten wir unser letztes Wasser und stellten es ihr in einem Schälchen hin. Wenn es sich dabei um eine Gottheit gehandelt hatte, haben wir ihr also etwas gutes getan ;) Am Ende lunste sie jedenfalls etwas mehr aus ihrem Versteck - und vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber sie sah sehr dankbar aus.
Beim Abstieg gingen wir einen anderen Weg, da es dort noch zu einem Tempel gehen sollte. Der Weg war sehr weit und führte sehr steil eine Straße durch einen kleinen Bambuswald hinunter. Dort kamen wir irgendwann in eine Wohngegend und schlugen uns durch einen Trampelpfad auf die andere Seite. Es war schon sehr abenteuerlich, aber wir kamen wieder auf eine feste Straße. Allerdings hatten wir uns gehörig verlaufen... Wir waren jetzt gefühlt irgendwo am anderen Ende von Kyoto und hatten keine Ahnung, wie wir da wieder raus kommen sollten. Es war wieder sehr warm, daher war kein Mensch auf der Straße den wir hätten fragen können. Daher folgten wir auf gut Glück einem Wegweiser und liefen durch die engen Gassen am Rand von Kyoto. Das war wirklich toll.
Irgendwann liefen wir einfach einer Frau und ihrem Sohn nach und kamen so endlich zur nächsten JR-Station. Anschließend fuhren wir zur Kyoto Station und kauften uns für die nächsten Tage einen Kansai-Railpass.
Da wir ganz schön Hunger hatten, führte es uns dann wieder in die Fress-Etage des Kaufhauses, indem wir am Tag zuvor mit den anderen Abendessen gewesen waren. Dort suchten wir uns nach langer Überlegung ein Restaurant und bestellten uns etwas zu essen. Ich bekam eine Art Flammkuchen, der mit Meeresfrüchten belegt war. Ich weiß nicht mehr genau wie es hieß, aber es schmeckte prima.
Im Anschluss liefen wir noch zu zwei Tempeln; zum Higashi Honganji - Tempel und dem Nishi Honganji-Tempel. Dort musste man sich die Schuhe ausziehen, was sehr angenehm war. Man bekam am Eingang eine Tüte, in der man seine Schuhe mit sich herumtragen konnte.
Da wir an diesem Tag sehr viel gelaufen waren, beschlossen wir zum Hotel zurück zu gehen. Im SevenEleven kauften wir uns Abendessen und gingen auf unser Zimmer.
Da wir aber die Gegend um unser Hotel noch etwas erkunden wollten, gingen wir später noch einmal nach draußen. Es war jetzt schon komplett dunkel.
Wie manchen vielleicht aufgefallen ist, hat etwas gefehlt - richtig, die strange Begegnung des Tages. Die hatten wir leider wieder und diesmal auch etwas bedrohlicher.
Wir standen gerade an einer Ampel, als plötzlich ein Mann in unsere Richtung kam. Er torkelte schon etwas und man roch ihn schon 100 Meter gegen den Wind. Unsere Ampel war leider immer noch rot, als der Kerl sich direkt vor uns stellte - und zwar extremst nah. Jeder kennt das bestimmt - es gibt eine gewisse Distanz die man bei fremnden Menschen nicht überschreiten sollte oder es wird einem unangenehm. Und die hatte der Kerl ganz eindeutig überschritten. Er stand jetzt vor uns, während wir schon etwas zurück wichen. Er brachte ein gelalltes "Excuse me" zu stande, auf das auf Japanisch "Sprecht ihr Japanisch?" folgte. Nicht ganz so schlau antwortete ich - auf Japanisch - das wir kein Japanisch könnten und er abhauen solle. Da fing der Kerl an wie irre zu lachen - und Gott sei Dank wurde die Ampel endlich grün. Wir rannten über die Straße und in den nächsten Laden, einen Tsutaya Store. Gott sei Dank kam der Kerl uns nicht hinterher, sondern wackelte weiter auf der anderen Straßenseite davon.
Um das nicht in den falschen Hals zu kriegen - ich fühle mich in Japan immer noch 100000 Mal sicherer als in Deutschland, egal wie oft wir seltsame Kerle getroffen haben. Aber solche Typen gibt es leider überall und der Nebeneffekt in Japan ist eben leider, dass die auf Ausländer besonders schnell aufmerksam werden.
Als wir uns etwas beruhigt hatten und froh waren, dass der Kerl endlich abgehauen war, schauten wir uns dort noch etwas um und gingen dann wieder ins Hotel.
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