Dorama-Review: Keizoku 2 - SPEC

ケイゾク 2: SPEC

Toma und Sebumi arbeiten zusammen in der Mishou, einer Sonderabteilung der Polizei, die sich mit dem Aufklären von übernatürlichen Vorkommnissen beschäftigt. Sebumi wurde nach einem seltsamen Zwischenfall dorthin strafversetzt, was diesem allerdings überhaupt nicht passt. Nicht nur, dass er an Übernatürliches, Geister oder Menschen, die die Zukunft voraussagen können, überhaupt nicht glaubt, auch seine neuen Kollegen bringen ihn des Öfteren gehörig auf die Palme. Toma hat einen IQ von 201,  ist verfressen, hat einen schrecklichen Charakter und benimmt sich nicht wie eine Polizistin und sein neuer Chef Nonomura ist in Sebumi’s Augen keinen Deut besser und hat nur seine Liebschaft mit der viel jüngeren Polizistin Miyabi im Kopf. Im Grunde genommen besteht ihre Arbeit nur daraus, sich seltsame Videos mit noch seltsameren Menschen anzusehen und Tag für Tag die Zeit im Büro totzuschlagen. 
Doch eines Tages werden sie in eine Reihe seltsamer Vorgänge verwickelt, die Sebumi  sich nicht erklären kann. Toma eröffnet ihm, dass der Mensch grundsätzlich nur 10% seines Gehirnes benutzt. Das, wonach sie eigentlich forschen, sind die Menschen, die die restlichen 90% zu nutzen wissen und daher besondere Fähigkeiten entwickelt haben, sogenannte „SPECS“. Von da an werden die beiden in einen geheimnisvollen Fall nach dem anderen verwickelt und ermitteln gegen die SPECS. Dabei taucht immer öfter der Name Ninomae auf und bald macht Sebumi Bekanntschaft mit dem geheimnisvollen Jungen, der ebenfalls eine besondere Gabe hat. Ein Geheimnis scheint Ninomae zu umgeben, etwas, dass ihn mit Toma verbindet. Und dann wird Toma mit ihrer Vergangenheit härter konfrontiert, als man es sich vorstellen kann.

Die etwas exzentrische, aber liebenswerte Polizisten Toma Saya wird von Toda Erika gespielt, die schon in vielen anderen Doramas mitgewirkt hat. Sie schafft es, die verrückte SPEC-Jägerin perfekt  darzustellen.
Den stillen und teilnahmslosen, ja, man könnte ihn fast schon Soziopathen nennen, Sebumi Takeru spielt Kase Ryô. SPEC ist das einzige Dorama, in dem ich ihn bisher gesehen habe, aber auch er macht seine Sache gut und gewinnt von Folge zu Folge mehr an Charakter und Tiefe.  Kann er Toma am Anfang nicht leiden, fängt er doch mit der Zeit an ihr zu vertrauen und sich zu öffnen. Diese Entwicklung ist sehr gut in Szene gesetzt, was vor allem das Ende betrifft.
Den liebenswerten alten Chef Nonomura spielt Ryu Raita, der nicht nur die lustigen Momente mit der jungen Polizistin Miyabi perfekt spielt, sondern auch die ernsten und tragischen Momente sehr gut rübergebracht hat.
Der heimliche Held dieser Dorama-Serie ist aber eigentlich der junge Ninomae Juichi, der vom wunderbaren Kamiki Ryunosuke gespielt wird. Kamiki ist einer
meiner absoluten Lieblingsschauspieler und nur durch ein Fanvideo über ihn kam ich auf dieses Dorama. Kamiki hat schon in einigen Filmen und Doramas mitgewirkt und spielt in diesem Dorama seine nicht minder erfahrenen Schauspielkollegen gehörig an die Wand. Er zeigt hier unglaublich beeindruckend, was für ein toller Schauspieler er ist und das er auch dunkle geheimnisvolle Charaktere perfekt spielen kann. Doch obwohl Ninomae eigentlich alles andere als ein netter Junge ist, kann man ihn einfach nicht hassen, da es immer wieder Szenen gibt die ihn als unschuldigen und nachdenklichen Jungen zeigen. Diesen Gegensatz hat Kamiki einfach wunderbar rübergebracht. Ich könnte noch ewig so weiter machen, aber einfach kurz und knapp: Mein Kamiki-kun ist einfach großartig!

Dieses eher unbekannte Mystery-Dorama wird von Folge zu Folge spannender, geheimnisvoller und undurchsichtiger. Hat man es einmal angefangen will man einfach weiterschauen, da man wissen will, wie es mit Toma, Sebumi, Ninomae & Co. weitergeht. Vor allem die Vergangenheit von Ninomae und was er mit Toma zu tun hat wirft immer mehr Fragen auf, die allerdings am Ende nicht alle beantwortet werden. Dies ist jedoch oft ein Markenzeichen japanischer Doramas und stört mich daher eigentlich überhaupt nicht, allerdings hätte ich mir im Falle dieses Doramas doch ein paar mehr Antworten gewünscht. Die Auflösung um Ninomae ist sehr tragisch-emotional und, obwohl ich doch einen leisen Verdacht hatte, sehr überraschend und hat mich einige Tränchen weinen lassen. 


Der Song zum Opening, das ich absolut toll gemacht finde, ist NAMIno YUKUSAKI von THE RICECOOKERS. Bei den Television Drama Awards 2011 hat Toda Erika für ihre Rolle als Toma einen Award als beste Schauspielerin gewonnen und Keizoku 2 SPEC erhielt den Preis für das beste Skript und den besten Direktor. 


Fazit: Absoluter Geheimtipp! Ein super spannendes und geheimnisvolles Dorama mit toller Besetzung (Kamiki ♥) und interessanter Story! Unbedingt anschauen!

Itadakimashita!
Und - weil es so toll ist ♥ - hier noch das Fanvideo zu Kamiki als Ninomae, dass mich auf SPEC gebracht hat [Kleine Spoiler!]:

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