Dorama-Review: Boku dake ga inai machi

僕だけがいない街 [Erased ~ Die Stadt, in der nur ich fehle]

Fujinuma Satoru hat die besondere Fähigkeit in der Zeit zu reisen. Jedesmal wenn etwas schreckliches in seiner Umgebung zu passieren droht, springt er einige Minuten unkontrolliert in der Zeit zurück, woraufhin er immer wieder versucht, die Zukunft zu verändern. 

Als ihn schließlich Ereignisse aus seiner Vergangenheit einholen, die er verdrängt hatte, und daraufhin seine Mutter einem Mord zum Opfer fällt, macht er den bisher größten Zeitsprung. Er reist zurück in seine Kindheit und versucht, den Mord an seiner Mutter zu verhindern - 15 Jahre zuvor, als durch schreckliche Kindermorde in seiner Heimatstadt alles begann...

Der Hauptcharakter Satoru wird in der Gegenwart von Furukawa Yuki gespielt. Er hatte bereits einige Rollen in Filmen und anderen Dorama, ist mir jedoch nie so wirklich im Gedächtnis geblieben. Hier hat er seine Sache aber sehr gut gemacht, ich mochte ihn als Satoru. Als Kind wird dieser von Uchikawa Reo gespielt, den ich auch wirklich super fand.


Ein wenig nervig fand ich Yuuki Mio als Airi, sie war manchmal einfach nur anstrengend. Die anderen Schauspieler machen ihre Sache gut, vor allem Totsugi Shigeyuki als Satorus Lehrer ist hier hervorzuheben.

Ich muss leider sagen, dass der Suspense-Faktor für mich bereits nach den ersten Folgen nachgelassen hat, weil ich den wahren Täter ziemlich schnell in Verdacht hatte und am Ende auch richtig lag. Leider gab es nicht sehr viele Verdächtige und auch wenn der Zuschauer des öfteren an der Nase herumgeführt werden soll, ist der Mörder doch eigentlich recht schnell klar. Dennoch war die Serie für mich weiterhin sehr spannend und ich habe sie innerhalb von zwei Tagen geschaut - jeweils die Hälfte der Folgen und bis ein Uhr nachts. Der Anfang ist ziemlich langsam, auch dadurch, dass Satoru mehrere Zeitlinien durchlebt. Dafür war das Ende für mich viel zu übereilt und schnell abgehandelt - es ging einfach viel zu leicht und schnell den Täter zu einem Geständnis zu bewegen und so hat mich das Finale doch ein klein wenig enttäuscht. Auch fand ich einiges was Satoru so tat und wie er an den Fall herangegangen ist einfach nur unglaublich doof und unlogisch - ich habe mehrmals laut geseufzt und zu meinem Fernseher gesagt, ob er das jetzt wirklich ernst meint ;)


Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Manga, in Deutschland bei Tokyopop erschienen als "Die Stadt, in der es mich nicht gibt". Es gibt außerdem noch mehrere Ablegerserien in Japan sowie einen Anime und einen wohl relativ unbekannten Realfilm von 2016. Ich kenne keines der anderen Medien, daher habe ich nur die Serie an sich bewertet ohne irgendwelche Vergleiche zu ziehen. Vielleicht werde ich mal in den Manga reinlesen.

Das Drama kann man sich seit Mitte Dezember 2017 auf der Seite des Streaming-Anbieters Netflix ansehen, der auch gleichzeitig als Produzent fungierte. Es hat 12 Folgen. Es ist schön das es immer mehr japanische Serien auf Netflix zu sehen gibt und ich hoffe, dass sie dieses Segment in Zukunft noch weiter ausbauen werden! Titelsong ist Akane von Kanojo in the Display. 

Den Soundtrack und die komplette Kinematographie fand ich einfach nur klasse, man sieht der Serie das Netflix-Budget wirklich an.

Fazit: Boku dake ga inai machi war so ziemlich das einzige Drama im Jahr 2017, das mich wirklich gefesselt hat. Wie oben bereits erwähnt habe ich es mehr oder weniger "gebingt" und wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Auch weil die Folgen nur jeweils 30 Minuten lang sind, was für mich einfach immer besser funktioniert im Gegensatz zu 45 bis 60 Minuten Folgen. Der Cast hat mir sehr gut gefallen, vor allem war das Casting für die Kinder und ihre jeweiligen erwachsenen Versionen wirklich perfekt! 
Vor allem diejenigen, die sowieso Netflix nutzen, sollten dem Drama einmal eine Chance geben, ich denke ihr werdet es nicht bereuen. Eine deutsche Synchro gibt es übrigens nicht, aber man kann natürlich deutsche Untertitel einstellen.

Kommentare

  1. Schön, ein Review zur Live Action von BokuMachi zu finden. Mit meinem Freund habe ich den Anime gesehen, und da ist das Ende auch eher mäßig.
    Den Schauspieler Reo Uchikawa kenne ich aus dem gerade laufendem Musical zu Black Butler, er spielt dort Ciel Phantomhive. Weiss ja nicht, ob du davon Fan bist :)

    LG, nao

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    1. Ich habe während ich das Review geschrieben habe auch öfter gelesen, dass sich das Ende des Manga, Anime und der Live Action ziemlich unterscheiden. Vielleicht muss ich mir die anderen Sachen doch wirklich mal anschauen!
      Und nein, Black Butler interessiert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht^^°, aber Reo scheint ja auf dem besten Weg zu einem ziemlich gefragten Schauspieler zu sein :)

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