Wie findet man eine gute Sprachschule in Japan?
Dieser Post richtet sich an diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, einmal in Japan für kurze oder längere Zeit eine Sprachschule zu besuchen, um Japanisch zu lernen.
Ich selbst war für 2,5 Monate an einer Sprachschule in Fukuoka. Geplant waren eigentlich nur 2 Monate, aber da es mir sehr Spaß gemacht hat, die Lehrer klasse waren und ich wirklich viel gelernt habe, habe ich noch einmal verlängert. Daher kann ich etwas von meinen Erfahrungen berichten und was mir so aufgefallen ist.
Zunächst einmal finde ich es wichtig, dass die Sprachschule jeden Schüler einem Test unterzieht, um ihn in die richtige Klasse einzuordnen. Bei mir bestand dieser Test aus einem schriftlichen Teil mit 100 Fragen, für den wir etwa eine halbe Stunde Zeit hatten, sowie aus einem mündlichen Gespräch das auf Japanisch verlief.
Der schriftliche Teil war so aufgebaut, dass die Fragen von leicht anfingen und immer schwerer wurden. Das fand ich gut, da man so erst einmal postiv anfängt und dann eben z.B. nach Frage 60 merkt, dass man dort mit seinen Kenntnissen nicht mehr weiterkommt. Der Test wurde dann ausgewertet.
Bei dem mündlichen Teil habe ich mich mit einer Lehrerin auf Japanisch unterhalten. Sie hat verschiedenen Grammtikpunkte abgefragt und diese in ihre Fragen eingebaut, die somit auch immer schwerer wurden. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, hat sie sich das gleich bei der entsprechenden Frage notiert, damit man daran im Unterricht arbeiten kann.
So wurden die Ergebnisse dann ausgewertet und je nach Punktzahl kam man in den richtigen Kurs. Bei mir war das die untere Mittelstufe, "unterer Fortgeschrittener" hieß es glaube ich.
-> Man sollte sich also informieren, ob die Sprachschule solch einen Test zu Beginn durchführt. Wenn man nur pauschal in Anfänger, Fortgeschritten oder Profikurs gesteckt wird, kann es sein, dass man sich entweder zu Tode langweilt oder aber gar nicht mitkommt. Meine Stufe war genau richtig.
Ein weiterer Aspekt ist die Klassengröße. Jeder kennt es bestimmt aus der Schule - ist man schön in der Menge greift das Gruppensystem. Man passt nicht mehr so auf, macht nicht so mit und verlässt sich auf andere. Ist die Klasse klein wird man aber viel mehr einbezogen und lernt auch mehr. Das finde ich sehr wichtig.
Anfängerkurs sind meistens eher größer was ich so in der Sprachschule mitbekommen habe, während an fortgeschrittenen Kursen eher weniger Leute teilnehmen. Meine Klasse bestand in diesen 2,5 Monaten aus 2-4 Leuten, eine Woche war ich sogar alleine. Diese Klassengröße finde ich super, weil man so wie gesagt viel lernt. Wir haben oft Partnerarbeit gemacht und jeder kam sehr oft zum Sprechen.
-> Auf der Internetseite der Schule sollte man sich informieren, aus wie vielen Schülern durchschnittlich die Klassen bestehen. Wenn nicht, einfach nachfragen. Ich denke so ab 6 Leuten wird es schon etwas zu viel und hat zu sehr Klassenzimmercharakter.
Ebenfalls unglaublich wichtig finde ich, wie die Schule lehrt. Welche Lernmethoden oder Lernphilosophie benutzt sie? Welche Lernmittel werden eingesetzt?
Wenn man in einer Art Klassenzimmer mit Tafel sitzt und der Lehrer stundenlang Dinge an die Tafel schreibt die man übernehmen soll, kann das schnell langweilig werden und man lernt nicht sehr viel.
In meiner Sprachschule lernten wir mit den Büchern von "Minna no Nihongo", dem absoluten Standardtextbuch. Grammatikbegriffe und Beispiele schrieben die Lehrer an die Tafel und wir übernahmen sie, doch abgesehen davon haben wir uns selbst sehr viel in den Unterricht eingebracht. Zum Beispiel erzählte zunächst jeder zu Beginn der Stunde, was er gestern so unternommen hatte oder was es zu essen gab. So hatte jeder immer einen Teil, in dem er frei erzählen und das Sprechen üben konnte und Fehler konnten korrigiert werden. Außerdem mussten wir Beispielsätze zu der gerade gelernten Grammatik aufschreiben, die wir uns selbst ausdenken mussten. Wir lasen die Texte mit verschiedenen Rollen und machten die Übungen im Buch. Vokabeln lernten wir anhand von Bildern, was mir als visueller Lerntyp sehr geholfen hat. Hausaufgaben gab es auch, die wir zusammen verbessert haben.
-> Soweit wie möglich sollte man sich eine Schule mit interessantem Lernkonzept suchen. Wer nur immer stur auswendig lernt und abschreibt wird auf Dauer nicht sehr viele Fortschritte machen.
Ich glaube das sind erstmal alle Punkte die ich für besonders wichtig halte. Wer mehr wissen möchte oder selbst noch Anmerkungen hat, schreibt es gerne in die Kommentare :)
Ich selbst war für 2,5 Monate an einer Sprachschule in Fukuoka. Geplant waren eigentlich nur 2 Monate, aber da es mir sehr Spaß gemacht hat, die Lehrer klasse waren und ich wirklich viel gelernt habe, habe ich noch einmal verlängert. Daher kann ich etwas von meinen Erfahrungen berichten und was mir so aufgefallen ist.
Zunächst einmal finde ich es wichtig, dass die Sprachschule jeden Schüler einem Test unterzieht, um ihn in die richtige Klasse einzuordnen. Bei mir bestand dieser Test aus einem schriftlichen Teil mit 100 Fragen, für den wir etwa eine halbe Stunde Zeit hatten, sowie aus einem mündlichen Gespräch das auf Japanisch verlief.
Der schriftliche Teil war so aufgebaut, dass die Fragen von leicht anfingen und immer schwerer wurden. Das fand ich gut, da man so erst einmal postiv anfängt und dann eben z.B. nach Frage 60 merkt, dass man dort mit seinen Kenntnissen nicht mehr weiterkommt. Der Test wurde dann ausgewertet.
Bei dem mündlichen Teil habe ich mich mit einer Lehrerin auf Japanisch unterhalten. Sie hat verschiedenen Grammtikpunkte abgefragt und diese in ihre Fragen eingebaut, die somit auch immer schwerer wurden. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, hat sie sich das gleich bei der entsprechenden Frage notiert, damit man daran im Unterricht arbeiten kann.
So wurden die Ergebnisse dann ausgewertet und je nach Punktzahl kam man in den richtigen Kurs. Bei mir war das die untere Mittelstufe, "unterer Fortgeschrittener" hieß es glaube ich.
-> Man sollte sich also informieren, ob die Sprachschule solch einen Test zu Beginn durchführt. Wenn man nur pauschal in Anfänger, Fortgeschritten oder Profikurs gesteckt wird, kann es sein, dass man sich entweder zu Tode langweilt oder aber gar nicht mitkommt. Meine Stufe war genau richtig.
Ein weiterer Aspekt ist die Klassengröße. Jeder kennt es bestimmt aus der Schule - ist man schön in der Menge greift das Gruppensystem. Man passt nicht mehr so auf, macht nicht so mit und verlässt sich auf andere. Ist die Klasse klein wird man aber viel mehr einbezogen und lernt auch mehr. Das finde ich sehr wichtig.
Anfängerkurs sind meistens eher größer was ich so in der Sprachschule mitbekommen habe, während an fortgeschrittenen Kursen eher weniger Leute teilnehmen. Meine Klasse bestand in diesen 2,5 Monaten aus 2-4 Leuten, eine Woche war ich sogar alleine. Diese Klassengröße finde ich super, weil man so wie gesagt viel lernt. Wir haben oft Partnerarbeit gemacht und jeder kam sehr oft zum Sprechen.
-> Auf der Internetseite der Schule sollte man sich informieren, aus wie vielen Schülern durchschnittlich die Klassen bestehen. Wenn nicht, einfach nachfragen. Ich denke so ab 6 Leuten wird es schon etwas zu viel und hat zu sehr Klassenzimmercharakter.
Ebenfalls unglaublich wichtig finde ich, wie die Schule lehrt. Welche Lernmethoden oder Lernphilosophie benutzt sie? Welche Lernmittel werden eingesetzt?
Wenn man in einer Art Klassenzimmer mit Tafel sitzt und der Lehrer stundenlang Dinge an die Tafel schreibt die man übernehmen soll, kann das schnell langweilig werden und man lernt nicht sehr viel.
In meiner Sprachschule lernten wir mit den Büchern von "Minna no Nihongo", dem absoluten Standardtextbuch. Grammatikbegriffe und Beispiele schrieben die Lehrer an die Tafel und wir übernahmen sie, doch abgesehen davon haben wir uns selbst sehr viel in den Unterricht eingebracht. Zum Beispiel erzählte zunächst jeder zu Beginn der Stunde, was er gestern so unternommen hatte oder was es zu essen gab. So hatte jeder immer einen Teil, in dem er frei erzählen und das Sprechen üben konnte und Fehler konnten korrigiert werden. Außerdem mussten wir Beispielsätze zu der gerade gelernten Grammatik aufschreiben, die wir uns selbst ausdenken mussten. Wir lasen die Texte mit verschiedenen Rollen und machten die Übungen im Buch. Vokabeln lernten wir anhand von Bildern, was mir als visueller Lerntyp sehr geholfen hat. Hausaufgaben gab es auch, die wir zusammen verbessert haben.
-> Soweit wie möglich sollte man sich eine Schule mit interessantem Lernkonzept suchen. Wer nur immer stur auswendig lernt und abschreibt wird auf Dauer nicht sehr viele Fortschritte machen.
Ich glaube das sind erstmal alle Punkte die ich für besonders wichtig halte. Wer mehr wissen möchte oder selbst noch Anmerkungen hat, schreibt es gerne in die Kommentare :)
Kannst du mir den Namen der Sprachschule an der du warst sagen. Ich spiele nähmlich auch mit dem Gedanken für ein paar Monate nach Japan zu gehen um dort japanisch zu lernen. Wäre super wenn du mir da weiterhelfen könntest! ^-^
AntwortenLöschenNa klar! Die Sprachschule hieß "Asahi Nihongo" und liegt in Fukuoka :)
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