Film-Review: Pikanchi - Life is hard tabun happy

ピカ☆☆☆ンチ Life is hard たぶん happy
[Pikanchi ~ Life is hard maybe happy]


Shun, Bon, Takuma, Haru und Chu sind zurück! Nach den zwei Vorgängern Pikanchi ~ Life is hard dakedo happy sowie Pikanchi ~ Life is hard dakara happy folgt nun, zehn Jahre nach dem zweiten Teil, der Abschluss der Pikanchi-Reihe. 
Dieser dritte Teil ist nur für kurze Zeit und nur in ausgewählten Kinos in Japan zu sehen. Nach Tokyo läuft er ab heute in Osaka - und ich habe ihn mir daher als absoluter Pikanchi-Fan natürlich angesehen.

Seit dem zweiten Teil sind zehn Jahre vergangen. Die einst so engen Freunde Shun, Bon, Takuma, Haru und Chu haben sich mittlerweile aus den Augen verloren und, wie es manchmal leider passiert, außeinander gelebt. Jeder lebt sein eigenes Leben; einige von ihnen haben es weit gebracht und führen ein glückliches, zufriedenes Leben - andere stehen gerade am Ende ihrer Ehe oder führen ein tristes Dasein in Schulden.
Ein trauriges Ereignis bringt die fünf Freunde jedoch nach all den Jahren wieder zusammen. Und jeder von ihnen hat das Notizbuch dabei, dass Haru jedem seiner Freunde vor zehn Jahren zum Abschied gab als sie sich schworen, wann immer etwas herausragendes in ihrem Leben passiert, würden sie es aufschreiben. 
Die Fünf lesen sich gegenseitig nun aus ihren Notizbüchern vor und man erfährt, was sie in all den Jahren erlebt und getrieben haben. Das dabei nicht nur Überraschungen und traurige Schicksale sondern auch ungewöhnliche Geschichten, die nur das Leben schreiben kann, ans Licht kommen versteht sich von selbst. Und die Fünf fragen sich ein letztes Mal - was macht ein glückliches Leben eigentlich aus?



Was habe ich mich gefreut als dieser dritte Pikanchi-Teil angekündigt wurde. Immerhin ist nach zehn Jahren nicht mehr unbedingt mit einer Fortsetzung zu rechnen, gehofft hatte ich es jedoch schon immer. So bescheuert die Pikanchi-Filme auch sind - ich liebe sie absolut, weil sie mich einfach immer zum lachen bringen mit ihrer Absurdität und trotzdem auch wunderschöne, nachdenkliche Momente rund um das Leben, Freundschaft oder das Älter werden bieten. Wer die ersten beiden Pikanchi-Filme noch nicht gesehen hat oder diese nicht mochte, der wird wahrscheinlich mit diesem dritten Teil nicht sehr viel anfangen können. Ich fand ihn aber großartig. 
Sehr schön fand ich vor allem, wie viele Dinge aus den beiden ersten Filmen wieder aufgegriffen und angesprochen wurden und auch, dass auch "im echten Leben" bereits zehn Jahren vergangen sind, da die Jungs sich bereits in den beiden Vorgängerfilmen gefragt haben, wo sie wohl in zehn Jahren stehen werden.

Die Besetzung ist selbstverständlich die Gleiche wie schon in den beiden Vorgängern. Die Hauptcharaktere spielen natürlich wieder die fünf Jungs von Arashi. Obwohl bereits zehn Jahre vergangen sind haben sie ihre Rollen wieder genau aufgenommen und auch weiterentwickelt, denn natürlich ändern sich Menschen in zehn Jahren. 
Leider ging mir Haru in diesem Teil etwas auf die Nerven. In den ersten zwei Teilen war er ja auch schon leicht abgedreht, aber hier hat er mich manchmal ein wenig zu sehr genervt. Ohno Satoshi kann natürlich nichts dafür, es ist einfach die Rolle die er spielen muss und das er es besser kann weiß man natürlich, wenn man ihn in anderen Filmen oder Dramen gesehen hat.
Matsumoto Jun konnte mich auch nicht an allen Stellen überzeugen, aber da zu Pikanchi Overacting einfach dazugehört kann man ihm auch nicht unbedingt einen Vorwurf machen.
Würde ich erzählen was aus ihren Charakteren jeweils geworden ist, würde man jedoch so gut wie den kompletten Film spoilern, und da ich nicht weiß inwieweit der Film noch auf DVD veröffentlicht wird möchte ich nichts verraten. Nur soviel - ich musste nicht nur bei einem von ihnen gehörig lachen oder auch etwas weinen und man hätte sich nie träumen lassen, was aus den Fünf geworden ist. 

Der Soundtrick besteht aus den gleichen Musikstücken wie in Teil eins und zwei. Sehr schön: es gibt eine dritte Strophe des kleinen Insertsongs namens Michi, den Takuma aus einem ganz bestimmten Grund im Film weitersingt. Das hat mich unglaublich gefreut, da ich dieses Liedchen sehr gerne mag.


Fazit: Nicht mehr ganz so lustig wie die ersten beiden Teile, sondern an einigen Stellen eher melancholisch und ernst, erzählt Pikanchi ~ Life is hard tabun happy das Ende der Pikanchi Triologie. Es ist einfach wunderbar die fünf Jungs nach so vielen Jahren wieder vereint zu sehen und auch wenn es keine sehr große Story im Film gibt ist er ein absolute Muss für Arashi oder Pikanchi-Fans. Es war toll zu erfahren, was aus den Fünfen geworden ist. Eine Wendung kurz vor Ende nahm dem Film dann jedoch ein wenig seiner Dramatik und es kam der gute alte, nicht immer ganz korrekte Humor der Vorgängerfilme zum Vorschein. 
Life is hard tabun happy - Das Leben ist vielleicht glücklich? Stimmt. Das Leben ist hart, voller unvorhersehbarer Wendungen, Veränderungen und Abschiede und das Schicksal ist ein ebenso mieser Verräter, aber trotzdem gibt es doch viele kleine, besondere Momente, die das Leben gerade erst lebenswert machen. Ein weiteres Mal hat mich Pikanchi daran erinnert und das ist etwas, das ich an den Filmen bis heute so sehr liebe. 

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