Film-Review: Shirayuki Hime Satsujin Jiken - The Snow White Murder Case
[白ゆき姫殺人事件]
Schneewittchen-Mord
Als unbewiesene Verdächtigungen immer mehr zum Rufmord werden, macht sich ein bis dato erfolgloser Journalist auf der Sache auf den Grund zu gehen. Mit Insiderwissen und Interviews hofft er an die Story zu kommen, die ihm endlich zum Durchbruch verhilft. Doch sagen alle Beteiligten wirklich die Wahrheit? Und war Noriko wirklich so beliebt und perfekt wie es auf den ersten Blick scheint? Die Verdächtigungen erreichen immer neue Höhen, bis irgendwann niemand mehr weiß, was denn nun die eigentliche Wahrheit hinter dem Mord ist. Hat Miki Noriko wirklich ermordet? Welche Version der Geschichte stimmt? Und was ist in der Mordnacht tatsächlich passiert? Ein packender Thriller mit einer Prise Gesellschaftskritik über unser digitales Zeitalter und die Schattenseiten von Twitter & Co.
Shirono Miki, die verdächtigt wird den Mord an Noriko begangen zu haben, wird von Inoue Mao gespielt. Die meisten dürften Mao als Makino aus Hana yori Dango oder immer mal wieder gemunkelte Freundin von Matsumoto Jun kennen. Ich kannte Mao bisher ebenfalls nur aus Hana yori Dango sowie einem weiteren Film, daher war ich auf ihre Leistung sehr gespannt. Ihre Darstellung von Miki hat mir sehr gut gefallen und ich werde mir für die Zukunft einmal weitere ihrer Arbeiten vornehmen. Meine Erwartungen hat sie auf jeden Fall erfüllt.
Der Journalist Akahoshi, der die Story seines Lebens wittert, wird von Ayano Go gespielt. Ihn kannte ich vorher noch nicht. Er spielt gut, fällt aber weder besonders positiv noch negativ auf.
Die tote Noriko wird von der Schauspielerin Nanao gespielt. Sie kann in ihrer Rolle als perfektes "Schneewittchen" voll und ganz überzeugen. Sehr toll fand ich außerdem noch Renbutsu Misako als eine von Mikis Kolleginnen. Auch alle anderen Schauspieler liefern eine gute Leistung ab, mir ist niemand wirklich negativ aufgefallen.
"The Snow White Murder Case" zeigt ganz klar die Schattenseiten unserer heutigen Gesellschaft. Wie schnell Gerüchte und unbestätigte Aussagen im Internet weitergetragen werden und was aus diesen werden kann, sieht man in diesem Film sehr schön. Das Twitter-Thema hat mir sehr gut gefallen und viele werden sich hier wohl wiederfinden können. Des Weiteren fand ich die Machart des Films wieder einmal sehr toll - es werden je nach Blickwinkel und Person unterschiedliche Versionen der Geschichte gezeigt und man fragt sich bis zum Schluss, was denn nun eigentlich passiert ist. Ich würde den Film gerne noch einmal schauen, aber da muss ich wohl leider auf die DVD-Veröffentlichung warten.
Fazit: Ein Film, der mich wirklich voll und ganz überzeugt hat! Ich lege den Film jedem ans Herz der gerne ausgefeilte Krimis/Thriller mit überraschenden Wendungen und tiefgründigen Charakteren schauen. Es war toll den Film auf der Nippon Connection 2014 in Frankfurt zu schauen, ich habe wie alle anderen mitgefiebert. Und vom Ende war ich wirklich begeistert!
Da versucht man seine Plan-To-Watch Liste zu entrümpeln und schon wird sie wieder voller. Habe noch nichts von ihm gehört, werde ihn mir aber vormerken. Vielen Dank für den Tipp ;))
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