Anime-Review: Great Pretender

 Great Pretender/グレートプリテンダー


Makoto Edamura bezeichnet sich selbst als "Japans größter Schwindler". Da er aufgrund bestimmter Vorkommnisse in seiner Vergangenheit einfach keine ehrliche Arbeit bekommt, hält er sich mit kleinen Gaunereien, Diebstählen und Betrügereien über Wasser. Eines Tages gerät er aber an den Falschen. Als er einem ausländischen Touristen die Geldbörse stehlen will, wird er von der Polizei überrascht und flüchtet aus reiner Not heraus aus Japan. Dabei folgt er dem seltsamen Touristen nach Los Angeles und findet schließlich heraus, dass dieser selbst ein erfolgreicher Betrüger ist. Laurent Thierry, wie sich der Franzose vorstellt, wirbt Edamura mehr oder weniger ungewollt an, um an seinem nächsten großen Coup teilzunehmen: einen bekannten amerikanischen Drogenboss um sein ganzes Erspartes zu bringen. Makoto hat keine Ahnung, dass er Laurent von da an so schnell nicht mehr loswerden wird...

Ja, ich komme mal wieder aus der Versenkung gekrochen - weil ich unbedingt jedem diese tolle Serie empfehlen muss! Great Pretender war für mich die Überraschung des Jahres! Ich schaue ja so gut wie keine Animes, bin aber ein großer Fan von jeglichen Geschichten rund um Heists, Anti-Helden und cleveren Coups. Zufälligerweise stieß ich daher auf Netflix über diesen Anime und habe mir nach einem kurzen Blick auf den Trailer einfach mal die erste Folge angesehen. Und ich habe es nicht bereut! Die Serie ist einfach nur großartig. Ich würde sie sogar jedem empfehlen der eigentlich keine Animes mag - denn Great Pretender wirkt in großen Teilen überhaupt nicht wie ein Anime. Die Serie ist sehr "westlich", hat einen tollen Soundtrack und kommt ganz ohne typische Anime-Klischees oder überdrehte Stimmen aus. Sogar die deutsche Synchronisation ist klasse.

Die Charaktere sind unfassbar sympathisch. Angefangen bei Makoto, den man einfach nur liebhaben muss, je mehr man über ihn und seine Vergangenheit erfährt und der eigentlich ein gutes Herz hat über Laurent, der ein sehr gut geschriebener, moralisch eher grauer Charakter ist, den man aber nicht wirklich hassen kann. Auch Abby und Cynthia, zwei weitere Gehilfinnen von Laurent, mag ich sehr. Auffallend ist, dass alle Charaktere des Teams total verschieden sind und aus vielen verschiedenen Ländern der Erde stammen (Japan, Frankreich, Irak, England, Korea, ...) was mir unglaublich gut gefallen hat. Auch Makotos schlechtes Englisch und wie am Anfang der Serie damit umgegangen wird, fand ich unglaublich süß umgesetzt und lustig.

Eingeteilt ist die Serie in mehrere Coups, die als "Cases" bezeichnet werden. In jedem Fall erfährt man jeweils mehr über einen der Hauptcharaktere, auf den der Fokus gerichtet ist, was ich total spannend fand. Auch finden die Coups jeweils in einem anderen Land statt, es geht also sehr international zu. Die Animationen, der tolle Soundtrack und die wunderschöne Graphik sind mir auch sofort positiv aufgefallen. 

Bisher sind 14 Folgen (die ersten drei "Cases") bei Netflix erschienen. Am 25. November werden auch endlich die letzten 9 Folgen international verfügbar sein und ich kann es kaum erwarten. 

Fazit: Ich kann die Serie wirklich nur jedem ans Herz legen! 😍 Sie ist für mich die Entdeckung des Jahres und ich habe sie bereits zweimal komplett geschaut. Der Humor ist super und die cleveren Coups der Truppe um Makoto & Co. machen sehr viel Spaß.
Great Pretender gehört für mich zu den besten Animes aller Zeiten - ich würde sogar soweit gehen und sagen, zu den besten Serien aller Zeiten für mich -  und ich kann jedem, der einen Netflix-Account hat, wirklich nur empfehlen einmal in die Serie reinzuschauen. Es lohnt sich!


Für Fans von: Cleveren Heists, Ocean's Eleven, Edamame, witzigen Serien und tiefgründigen Anti-Helden

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