Dorama-Review: Rinshou Hanzai Gakusha Himura Hideo no Suiri
臨床犯罪学者 火村英生の推理
[Rinshou Hanzai Gakusha Himura Hideo no Suiri ~ Kriminologe Himura Hideos Schlussfolgerungen]
Himura Hideo ist ein Kriminologe, der an einer Universität in Kyoto lehrt. Sein bester Freund ist Arisugawa Alice, ein Krimischriftsteller. Seit die beiden sich während ihrer Unizeit kennengelernt haben und Freunde geworden sind, lösen sie die verschiedensten Kriminalfälle und helfen dabei der Polizei. Sie sind dabei wie das berühmteste Duo der Kriminalliteratur Holmes und Watson, da Alice vor allem die Fälle niederschreibt, die sie zusammen erleben.
Alice sieht sich derweil allerdings auch als Beschützer von Himura, denn der clevere aber kühle Kriminologe wandelt schon seit langem an der Schwelle zum Wahnsinn, ist immer auf der Suche nach dem "schönsten" Verbrechen und hat bereits mehr als einmal den Wunsch geäußert, selbst einmal einen Menschen umzubringen...
Himura ist der typische Meisterdetektiv, der analytisch und kühl jeden Fall löst. Er hat keinerlei Emotionen für die Opfer und demonstriert mit seinem Ausspruch "Dieses Verbrechen ist nicht schön", wie sehr er auf der Suche nach einem Gegenspieler und Verbrechen ist, das seinem Intellekt ebenbürtig erscheint. Seine liebenswerte Seite ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, doch hat er eine starke Verbindung zu seinem Freund Alice und seiner Haushälterin und liebt seine Katze Momo.
Arisugawa wiederum begleitet Himura auf Schritt und Tritt und macht sich die meiste Zeit große Sorgen um ihn. Er hilft Himura wo er nur kann und schreibt gleichzeitig seine Geschichten nieder.
Die Story klingt im ersten Moment wie jede andere 0815-Krimiserie. Was sie allerdings so besonders macht und warum sie mir so unglaublich gut gefallen hat wie schon lange kein Dorama mehr, hat mehrere Gründe.
Zum einen wäre da die unabstreitbare Nähe zu Sherlock Holmes und dabei vor allem zur britischen BBC-Serie Sherlock. Wer wie ich ein riesiger Sherlock-Fan ist, für den ist dieses Dorama ein Must-Watch. Ich habe mehr als einmal vor Freude laut gequiekt, weil ich wieder eine Parallele zwischen den beiden Serien entdeckt habe. Himura Hideo no Suiri basiert auf einer japanischen Buchreihe aus den 90er Jahren, ist also älter als Sherlock, aber die Dorama-Version ist ohne Zweifel sehr von Sherlock inspiriert worden.
Zum anderen wäre da die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren. Die Schauspieler Saito Takumi und Kubota Masataka verstehen sich auch hinter der Kamera sehr gut, was man auch ihren Charakteren anmerkt. Besonders hat mir gefallen, dass sich die Beiden so gut ergänzt haben, was zu einigen doch emotionalen Momenten, besonders in der letzten Folge, geführt hat. Die Beiden haben mich oftmals sehr gerührt und geben wirklich ein schönes Pärchen zusammen ab!
Zuletzt spielt das Dorama in Kyoto, was mich unglaublich gefreut hat. Ich selbst habe fast ein halbes Jahr lang in Kyoto gewohnt und die oftmals mystische Stimmung in den traditionellen Stadtteilen der alten Hauptstadt passt sehr gut zu einer Krimiserie. An vielen der Drehorte war ich selbst schon, was ich immer wieder toll finde. Die meisten Dorama spielen in Tokyo, daher war dies einmal eine schöne Überraschung und Abwechslung. Und Kubota als Arisugawa spricht einfach das schönste Kyoto-ben*~
Das Dorama hat 10 Folgen (man kann jedoch nach kleinen Specialfolgen Ausschau halten) und ist seit letzter Woche abgeschlossen. Es basiert auf der Himura Hideo/Autor Alice-Buchreihe von Arisugawa Alice. Theme-Song ist Selfy Trick von EDGE of LIFE.
Fazit: Himura Hideo no Suiri hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe mich jede Woche auf die neue Folge gefreut. Ich glaube für viele ist es nur ein weiteres unbedeutendes Krimidorama, aber wer wie ich Sherlock zu seinen Lieblingsserien zählt wird riesigen Spaß an dieser Serie haben. Ich werde sie mir auf jeden Fall bald noch einmal von vorne anschauen. Vor allem die Beziehung der Hauptcharaktere hat mich sehr berührt und ich habe mir schon lange nicht mehr so sehr eine zweite Staffel für ein Dorama gewünscht!
*Der typische Dialekt in Kyoto - für den er laut einem Interview lange üben musste.
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